TÜV Report 2026 ist da
Diese Autos haben die meisten/wenigsten Mängel

| Tobias Seifried 
| 23.11.2025

Alles in allem hat sich der technische Zustand der Fahrzeuge in den letzten Jahren verbessert. Dennoch gibt es eine leicht steigende Mängelquote – vor allem bei älteren Pkw. Bei jungen Autos erweist sich ein aktueller Stromer als Totalflop.

Mit der Veröffentlichung des AutoBild TÜV-Reports 2026 liegen jetzt die diesjährigen Ergebnisse zur technischen Verfassung der Fahrzeuge in Deutschland vor. Da sich die Fahrzeugflotten in Deutschland und Österreich stark ähneln und auf beiden Märkten weitgehend identische Modelle unterwegs sind, lassen sich die Resultate mit hoher Aussagekraft auf Österreich übertragen. Laut der Untersuchung bewegen sich Autofahrer:innen weiterhin überwiegend mit technisch sicheren Fahrzeugen – dennoch steigt die Mängelquote leicht an.

59,4 Prozent der an TÜV-Nord-Stationen geprüften Pkw erhielten die Plakette, vergleichbar mit dem heimischen "Pickerl" (§57 Begutachtung), ohne Beanstandung, ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte. 25,2 Prozent wiesen so erhebliche bzw. gefährliche Mängel auf, dass eine Reparatur vor der Erteilung nötig war. Basis des Reports bilden Untersuchungen zwischen Juni 2024 und Juni 2025 an mehr als 250 TÜV-Nord-Standorten sowie über 10.000 Partnerwerkstätten.

Alternde Fahrzeugflotten und ihre Folgen

Laut Report erhöhen sich mit steigendem Fahrzeugalter sicherheitsrelevante Defekte deutlich. Bei den geprüften Fahrzeugen lag das Durchschnittsalter bei 10,8 Jahren. Drei Jahre alte Pkw weisen rund sechs Prozent erhebliche Mängel auf, zehn Jahre alte bereits 23 Prozent, Fahrzeuge über zwölf Jahre rund 28 Prozent.

Ursachen dafür seien Materialermüdung, elektronische Alterung sowie verschlissene Bauteile – von Gummi- und Kunststoffkomponenten bis zu Bremsleitungen oder Sensorik für ABS und ESP. Verstärkt werde dieser Trend durch eine sinkende Wartungsbereitschaft vieler Halter:innen älterer Fahrzeuge.

Als zentrales Instrument der Verkehrssicherheit bleibt die regelmäßige Hauptuntersuchung den Expert:innen zufolge unverändert relevant. Technisch mangelhafte Fahrzeuge werden identifiziert und in die Werkstätten zurückgeführt – ein Mechanismus, der laut TÜV wesentlich zur Sicherheit beitrage.

Bewertung durch TÜV Nord

"Der Fahrzeugbestand in Deutschland ist so alt wie nie zuvor. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Mängelstatistiken", erklärt Hartmut Abeln, Geschäftsführer von TÜV Nord Mobilität und Mitglied der Konzerngeschäftsleitung der TÜV Nord Group. Ältere Fahrzeuge könnten zwar zuverlässig sein, sofern sie sachgerecht gewartet würden. Mit zunehmender Laufleistung steige jedoch naturgemäß die Belastung sicherheitsrelevanter Komponenten. Verantwortungsbewusste Wartung trage erheblich zur Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit bei, so Abeln.

Tops und Flops

In der Gesamtwertung liegt der Mazda 2 mit den niedrigsten Mängelquoten aller Altersklassen an erster Stelle, gefolgt von der Mercedes-B-Klasse und dem VW T-Roc. Auffallend gut schneiden mehrere Elektrofahrzeuge ab: Modelle wie Mini Cooper SE, Fiat 500E oder BMW i3 finden sich unter den 25 zuverlässigsten Fahrzeugen. Mit dem Model Y bildet ein Tesla hingegen das Schlusslicht, da es im Altersklassenvergleich die höchsten Mängelraten (17,3 %) aufweist.

Der jährlich erscheinende AutoBild TÜV-Report gilt als relevanter Orientierungspunkt für Autofahrer:innen und Gebrauchtwagenkäufer:innen. Er liefert einen Überblick über die technische Verfassung einzelner Modelle und zeigt Schwachstellen innerhalb der gesamten Fahrzeugflotte.

Top&Flop Ergebnisse im Detail

2- und 3-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 6,5 %)

  • Mazda 2 (2014–2025): Ø 29.000 km, 2,9 %

  • Mercedes B-Klasse (seit 2018): Ø 41.000 km, 3,0 %

  • VW T-Roc (2017–2025): Ø 37.000 km, 3,0 %

2- und 3-Jährige – Flops

  • Tesla Model 3 (seit 2019): Ø 56.000 km, 13,1 %

  • Ford Mondeo (2014–2022): Ø 76.000 km, 14,3 %

  • Tesla Model Y (seit 2020): Ø 55.000 km, 17,3 %

4- und 5-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 10,0 %)

  • VW Golf Sportsvan (2014–2020): Ø 52.000 km, 4,0 %

  • VW T-Roc (2017–2025): Ø 55.000 km, 4,0 %

  • Audi Q2 (seit 2016): Ø 54.000 km, 4,5 %

4- und 5-Jährige – Flops

  • BMW 2er Active Tourer (2014–2021): Ø 66.000 km, 20,6 %

  • Tesla Model 3 (seit 2019): Ø 86.000 km, 21,0 %

  • BMW 5er/6er (2017–2023): Ø 92.000 km, 21,5 %

6- und 7-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 13,6 %)

  • VW T-Roc (2017–2025): Ø 76.000 km, 6,7 %

  • VW Golf Sportsvan (2014–2020): Ø 69.000 km, 6,9 %

  • Audi Q2 (seit 2016): Ø 74.000 km, 7,5 %

6- und 7-Jährige – Flops

  • VW Sharan (2010–2022): Ø 115.000 km, 21,7 %

  • BMW 5er/6er (2017–2023): Ø 124.000 km, 22,3 %

  • Dacia Duster (2018–2024): Ø 78.000 km, 23,5 %

8- und 9-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 18,3 %)

  • Mazda CX-3 (2015–2022): Ø 86.000 km, 9,7 %

  • VW Golf Sportsvan (2014–2020): Ø 92.000 km, 10,3 %

  • Mercedes B-Klasse (2011–2018): Ø 90.000 km, 11,0 %

8- und 9-Jährige – Flops

  • Dacia Sandero (2012–2021): Ø 87.000 km, 27,8 %

  • Dacia Duster (2010–2018): Ø 101.000 km, 29,8 %

  • BMW 5er/6er (2010–2017): Ø 163.000 km, 29,9 %

10- und 11-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 22,9 %)

  • Mercedes B-Klasse (2011–2018): Ø 108.000 km, 13,9 %

  • Mercedes GLE/ML (2011–2019): Ø 170.000 km, 15,2 %

  • Mercedes A-Klasse (2012–2018): Ø 124.000 km, 15,4 %

10- und 11-Jährige – Flops

  • BMW 5er/6er (2010–2017): Ø 187.000 km, 32,1 %

  • Renault Twingo (2007–2014): Ø 92.000 km, 32,1 %

  • Dacia Duster (2010–2018): Ø 123.000 km, 34,2 %

12- und 13-Jährige – Tops (Ø Mängelquote: 28,4 %)

  • VW Touareg (2010–2018): Ø 204.000 km, 17,9 %

  • Mercedes B-Klasse (2011–2018): Ø 124.000 km, 19,0 %

  • Mercedes GLE/ML (2011–2019): Ø 193.000 km, 19,3 %

12- und 13-Jährige – Flops

  • Dacia Sandero (2008–2012): Ø 117.000 km, 38,1 %

  • Renault Twingo (2007–2014): Ø 112.000 km, 40,0 %

  • Renault Clio (2005–2013): Ø 121.000 km, 40,4 %

www.autobild.de

www.tuev-nord-group.com

Über den AutoBild TÜV-Report

Seit Mai 2018 existiert neben den bekannten Kategorien "ohne Mängel", "geringe Mängel", "erhebliche Mängel" und "verkehrsunsicher" auch die fünfte Kategorie "gefährliche Mängel". Diese wird statistisch den "erheblichen Mängeln" zugerechnet. Ein "gefährlicher Mangel" liegt vor, wenn ein Defekt eine unmittelbare Verkehrsgefährdung oder eine erhebliche Umweltbeeinträchtigung darstellt - etwa, wenn an einem Fahrzeug alle Bremslichter ausgefallen sind.

Die Grundlage für den AutoBild TÜV-Report 2026 bildet unter anderem auch die Auswertung aller Hauptuntersuchungen, die zwischen Juni 2024 und Juni 2025 an mehr als 250 TÜV Nord Stationen und in über 10.000 TÜV Nord-Partnerwerkstätten durchgeführt wurden.

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Seit Mai 2018 existiert neben den bekannten Kategorien "ohne Mängel", "geringe Mängel", "erhebliche Mängel" und "verkehrsunsicher" auch die fünfte Kategorie "gefährliche Mängel". Diese wird statistisch den "erheblichen Mängeln" zugerechnet. Ein "gefährlicher Mangel" liegt vor, wenn ein Defekt eine unmittelbare Verkehrsgefährdung oder eine erhebliche Umweltbeeinträchtigung darstellt - etwa, wenn an einem Fahrzeug alle Bremslichter ausgefallen sind.

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