Loewe kämpft gegen die Pleite

Strategische Neuausrichtung geplant.

Seit Jahren hat Loewe mit massivem Umsatzrückgang zu kämpfen, Ende Mai 2013 war bereits die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht. Nun muss der fränkische TV-Hersteller einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens stellen. In einer Ad-hoc-Meldung teilt das Unternehmen mit, dass sich der Antrag auf die Loewe AG und ihre Tochtergesellschaft Loewe Opta GmbH erstreckt. Während der auf drei Monate befristeten Phase des "Schutzschirms" ist Loewe vor Vollstreckungen und Zwangsmaßnahmen der Gläubiger geschützt und bleibt handlungsfähig.

"Wie die gesamte Branche belastet die aktuelle Marktschwäche bei TV-Geräten auch unser Geschäft schwer. Wir haben uns deshalb entschlossen, die weitere Sanierung von Loewe im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens konsequent voranzutreiben", so Matthias Harsch, Vorstandsvorsitzender von Loewe. Nach Genehmigung des Verfahrens werde die Sanierung des Unternehmens vorangetrieben -  Loewe will sich gemeinsam mit strategischen Partnern und Investoren neu ausrichten.

Nischenstrategie ging nicht auf

Loewe setzte alle Hoffnungen in die Premium-Strategie: Moderne Technik und edles Design sollen höhere Preise rechtfertigen. Doch die Nischenstrategie, die in der Autoindustrie etwa bei BMW oder Audi Erfolg zeigt, ging nicht richtig auf. Zudem hielten die Oberfranken dem Röhrenfernseher zu lange die Treue und beschäftigten sich erst spät mit flachen LCD-Geräten.(red)

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