Fast ein Drittel will in den kommenden Wochen verreisen
Herbstferien laden zum Konsum ein

| Redaktion 
| 14.10.2025

Die Sommerferien sind vorbei, doch bei vielen Österreicher:innen ist die nächste Reise bereits in Planung: Für die Herbstferien rund um den Nationalfeiertag und Allerheiligen wollen 29 Prozent der Bevölkerung verreisen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Die Reiselust ist bei den Jüngeren besonders ausgeprägt: Laut IHaM-Analyse planen rund 39 Prozent der Generation Z (Jahrgänge 1997–2012) eine Urlaubsreise im Herbst 2025. Bei der Generation Y (1981–1996) liegt dieser Anteil bei 29 Prozent. Die Generation X (1965–1980) liegt mit 27 Prozent knapp dahinter. Die Babyboomer (1946–1964) zeigen sich mit nur 22 Prozent am wenigsten reisefreudig. Insgesamt bleibt der Kurzurlaub die beliebteste Form: Drei Viertel der Urlauber:innen verreisen für drei bis sieben Tage. Bei den Reisedestinationen zeigt sich ein deutliches Bild: 36 Prozent bleiben in Österreich, 47 Prozent zieht es ins europäische Ausland, 17 Prozent planen eine Fernreise. Gefragt sind vor allem entspannte Auszeiten mit Wellness-Charakter, Städtereisen mit Sightseeing sowie Naturerlebnisse wie Wandern und Erkunden der Landschaft.

Shopping wird zum Urlaubsmagnet

Shopping spielt im Herbsturlaub eine noch wichtigere Rolle als im Sommer. 39 Prozent der Reisenden geben an, dass gute Einkaufsmöglichkeiten ein zentrales Entscheidungskriterium für die Wahl der Urlaubsdestination sind. Besonders deutlich wird dieser Trend bei der Generation Z: Ganze 76 Prozent dieser Altersgruppe legen im Urlaub Wert auf ein vielfältiges Shoppingangebot.

Auch die durchschnittlichen Ausgaben steigen: Im Schnitt planen die Herbsturlauber:innen mit rund 250 Euro für Einkäufe – ein Plus gegenüber den durchschnittlichen 230 Euro im Sommer. Die Generation Y zeigt sich mit 280 Euro besonders ausgabefreudig, während sowohl die jüngere Generation Z als auch die älteren Babyboomer jeweils rund 230 Euro für das Urlaubsshopping einplanen. Insgesamt rechnen die Studienautor:innen mit einem Shoppingvolumen von rund 500 Millionen Euro, das die Österreicher:innen im Rahmen ihrer Herbstreisen ausgeben werden. Davon dürfte allerdings nur ein knappes Drittel – rund 150 Millionen Euro – dem heimischen Einzelhandel zugutekommen.

Konsumflaute im Alltag, aber Lust auf Urlaubseinkauf

Während viele Haushalte im Alltag weiter auf die Ausgabenbremse treten, gönnt man sich im Urlaub etwas mehr. Laut Handelsforscher Ernst Gittenberger sparen vier von zehn Herbsturlauber:innen im Vorfeld gezielt bei alltäglichen Ausgaben, um sich die Reise leisten zu können. Der Effekt ist dennoch eindeutig: "Urlaubsstimmung verbessert die Konsumstimmung und hebt die Kauflaune – das zeigt sich regelmäßig in unseren Studien", so Gittenberger.

Christoph Teller, Vorstand des IHaM, hebt jedoch einen kritischen Punkt hervor: "Von den geplanten Shopping-Ausgaben im Herbsturlaub verbleibt nur ein geringer Teil in Österreich." Bei Inlandreisen liegen sowohl die Aufenthaltsdauer als auch die Ausgaben niedriger – fünf Tage und rund 200 Euro –, während Reisen ins Ausland mit acht Tagen und durchschnittlich 280 Euro deutlich stärker zu Buche schlagen.

www.jku.at

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