Leerstand als Spielraum für Neues

Salzburger Fußgängerzonen zwischen Herausforderungen und neuen Ideen

Über Jahrzehnte hinweg prägten große internationale Marken die besten Adressen in Salzburgs Fußgängerzonen. Vor allem Unternehmen aus dem Textil und Schuhfachhandel dominierten die Innenstadt. In den letzten Jahren haben sich viele dieser Marken jedoch zurückgezogen oder ihre Flächen deutlich reduziert. Diese Entwicklung öffnet nun ein neues Kapitel, denn einheimische Händler:innen erhalten die Gelegenheit, in zentrale Lagen vorzudringen, die ihnen aufgrund hoher Mieten zuvor oft verschlossen blieben.

Anpassungen der Vermieter:innen

Die Eigentümer:innen von Geschäftsflächen reagieren zunehmend auf die veränderten Marktbedingungen. Mietreduktionen, kürzere Vertragslaufzeiten und flexiblere Konditionen gewinnen an Bedeutung. Diese Maßnahmen sollen den Grundstein legen, um die Attraktivität der Fußgängerzonen für neue Geschäftsideen zu steigern und künftiges Wachstum zu ermöglichen.

Salzburg als Hotspot für Gastronomie

Während der Handel unter Druck steht, bleibt die Stadt für Gastronomie nach wie vor ein Magnet. Die Nachfrage nach geeigneten Flächen für neue und häufig kreative Konzepte ist ungebrochen hoch. Parallel dazu haben auch leerstehende Einzelhandelsflächen neue Impulse erfahren.

Die Übersichtskarte zeigt das Branchengefüge und Geschäftsraummieten der Salzburger Innenstadt von der Kaigasse bis zur Linzer Gasse. Die höchste Flächenbelegung hat unverändert die Gastronomie (30 Prozent) sowie branchenbezogen im Einzelhandel der Bekleidungssektor (25 Prozent) © Hölzl & Hubner Immobilien GmbH

Innovative Konzepte und neue Dynamik

"Ansässige Unternehmen nutzten die Chance zur Standortoptimierung, wie etwa die Schmuckmarke Dallinger mit ihrer Expansion. Darüber hinaus entstehen spannende Pop-up Konzepte, die für frische Dynamik in den Fußgängerzonen sorgen. Aktuell sehr erfreulich, dass wir auch wieder mit international tätigen Unternehmen, die planen neu nach Salzburg zu kommen, über Top-Standorte verhandeln dürfen", sagte Katharina Hubner, Geschäftsführung, Hölzl & Hubner Immobilien. 

Leerstand als Spielraum für Neues

Trotz dieser positiven Ansätze bleibt die Leerstandsrate insgesamt hoch. Sie verharrt wie im Vorjahr bei rund neun Prozent, wobei bereits laufende Umbauten und Projekte berücksichtigt sind. Damit soll deutlich werden, dass der Markt in Bewegung ist. Laut Hölzl & Hubner haben gerade jetzt innovative Konzepte die Chance, Salzburgs Innenstadt nachhaltig zu prägen und neue Impulse zu setzen.

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