Fotos der Arbeitsprobe

Circus Roncalli gewährte erste Einblicke in "Cagliostro"-Produktion

Anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Strauss bringt das Circus-Theater Roncalli mit der Zirkus-Operette "Cagliostro – Johann Strauss im Zirkuszelt" die größte Produktion des Festjahres auf die Bühne (LEADERSNET berichtete). Das historische Zirkuszelt am Heumarkt steht inzwischen, und die Proben für die Show, die am 10. September 2025 seine Premiere feiert, laufen aktuell auf Hochtouren. Am Mittwoch, sprich genau sieben Tage vor der Uraufführung, lud Intendant Roland Geyer nun Medienvertreter:innen zu einer Arbeitsprobe, um sich bereits vorab ein Bild der Produktion machen zu können.

Erste Einblicke in die Produktion

Im Zuge der Probe gaben Regisseur Michael Schachermaier, Dirigent Gabor Rivo sowie die Kostümbildnerin Dominique Wiesbauer erste exklusive Einblicke in die Geschichte, Musik und Inszenierung der Show, die Pop, Theater und Zirkus miteinander verknüpfen soll. Stimmliche Kostproben lieferten die Hauptdarsteller Thomas Borchert, Eva Maria Marold, Josef Ellers, Andreas Lichtenberger sowie Katharina und Sophia Gorgi, die bei ihrem Auftritt von fünf Roncalli-Artist:innen unterstützt werden. Diese sind mit der Aufgabe betraut, die Operettenhandlung mittels spektakulärer Acts mit der Zirkuswelt zu verknüpfen.

"Es ist faszinierend zu erleben, wie sich nun bei den szenischen Proben alles ineinanderfügt. Natürlich ist es eine große Herausforderung, nicht auf einer klassischen Bühne, sondern in einer Manege zu arbeiten – schon allein technisch ist das eine ganz eigene Situation. Doch genau diese ungewohnte Umgebung macht die Arbeit so spannend: Jeder Schritt, jede Einstellung und jede Abstimmung fügen sich hier nun nach und nach zu einem besonderen Erlebnis zusammen", schilderte Regisseur Michael Schachermaier seine Eindrücke der Proben. 

Technik trifft Kunst

Das ikonische Grand Chapiteau des Circus-Theater Roncalli wurde bereits vor zwei Wochen am Wiener Heumarkt aufgebaut – dabei stand die Crew vor so einigen statischen, technischen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen. Denn: Da das Zelt auf dem Platz des Wiener Eislaufvereins steht, konnte es nicht im Boden verankert werden. "Ein Circus-Zelt für rund 1.000 Besucher:innen ist ein poetisches Bauwerk aus Stoff, Seil und Stahl. In Wien braucht es dafür massive Betonblöcke, die Wind- und Zuglasten sicher auffangen und so die Geborgenheit und Sicherheit für unser Publikum, Sänger:innen und Artist:innen zu garantieren", erklärt Patrick Philadelphia, Geschäftsführer des Circus-Theater Roncalli. Die größte Herausforderung sei dabei die korrekte statische Bemessung und Positionierung dieser Gewichte gewesen – ergänzt durch Transport, Logistik und rechtliche Abnahmen.

Timelapse vom Zeltaufbau © Ulrich Neuburg / Johann Strauss 2025 Wien

Dementsprechend holte man sich mit der in Wöllersdorf-Steinabrückl ansässigen MABA Fertigteilindustrie GmbH einen Spezialisten an die Seite. Schlussendlich wurde das Zirkuszelt mit 560 Tonnen Quickblöcken verankert – eine statische Notwendigkeit, die sich aber optisch natürlich nicht in das magische Zirkusambiente einfügt. Also bat man kurzerhand die Künstlergruppe rund um Red Carpet Art, die Betonblöcke in eine Kunstinstallation zu verwandeln. So durfte etwa der gebürtige Innsbrucker Olivier Hölzl die Blöcke in seine Leinwand verwandeln und schlug dabei mittels Schablonentechnik eine Brücke zwischen Strauss und Zirkus. Als Motiv entschied er sich für einen Clown und Johann Strauss, die er beide bewusst in eine entspannte Liegeposition gesetzt hat, um dem Ganzen mehr Leichtigkeit zu geben. "Ich habe Strauss und den Clown einfach hingelegt – irgendwann dürfen sich sogar die ewigen Klassiker mal hinlegen", meint der Künstler.

Eindrücke der Probe finden Sie in unserer Galerie.

www.roncalli.de

www.johannstrauss2025.at