Erstes Halbjahr 2025
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien konnte Gesamtergebnis steigern

| Tobias Seifried 
| 01.09.2025

Das Geldinstitut konnte im ersten Halbjahr 2025 trotz schwierigen Umfelds seine Ertragskraft einmal mehr unter Beweis stellen.

Wie aus dem aktuellen Halbjahresbericht der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) hervorgeht, zeigt sich das Unternehmen nach wie vor äußerst resilient. Das Konzerngesamtergebnis stieg in den ersten sechs Monaten 2025 den Angaben zufolge auf 284,7 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 172,4 Millionen Euro. Treiber waren demnach die stabile operative Geschäftsentwicklung sowie die Wertentwicklung der Raiffeisen Bank International (RBI) AG.

Das Periodenergebnis nach Steuern hingegen fiel mit -25,9 Millionen Euro negativ aus. Ursache seien buchhalterische Sondereffekte aus Fremdwährungsbewertungen bei der RBI, die im sonstigen Ergebnis mit 311 Millionen Euro verbucht wurden.

Wachstum in herausfordernden Zeiten

"Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025 unterstreichen die Stärke und die Resilienz der RLB NÖ-Wien", betonte Generaldirektor Michael Höllerer. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und höherer Steuerlast habe man den Wachstumskurs fortgesetzt. Potenzial sehe man vor allem im Mittelstand und Unternehmertum, die man mit digitalen Lösungen und maßgeschneiderten Produkten erreichen wolle.

Im Bankbetrieb lag das Ergebnis vor Steuern bei 29,2 Millionen Euro, nach 75,5 Millionen Euro im Vorjahr. Belastend wirkten höhere Risikokosten sowie die Bankensteuer von 9,4 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich leicht auf 54,6 Prozent.

Wohnbaukredite ziehen an, NPL-Quote bleibt hoch

Die Neuausrichtung der Bank zeige laut Höllerer Wirkung: Einlagen blieben stabil bei 10,8 Milliarden Euro, Kundenfinanzierungen lagen bei 16,1 Milliarden Euro. Positiv entwickelten sich die Wohnbaukredite, die im Privatkundensegment um 4,8 Prozent und im gewerblichen Bereich um 5,7 Prozent zulegten. "Das Interesse an Immobilienkäufen zieht wieder an", so der Generaldirektor. Besonders im KMU-Segment gebe es ein spürbares Plus.

Die NPL-Quote blieb mit 2,2 Prozent konstant und unterstreicht die hohe Kreditqualität. Auch die Kapitalausstattung legte zu: Die CET1-Ratio stieg auf 23,5 Prozent, die Total Capital Ratio auf 25,7 Prozent – beide Werte liegen klar über den regulatorischen Anforderungen.

"Wir setzen auf absolute Kundenzentrierung – online und offline", erklärte Höllerer. Dazu investiert die Bank nicht nur in digitale Angebote, sondern auch in die physische Präsenz: Noch im Herbst 2025 wird etwa eine neue Filiale im Auhof Center eröffnet.

www.raiffeisen.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV