Remax-ImmoSpiegel
So viel kosten Einfamilienhäuser in Österreich

Der Remax-ImmoSpiegel zeigt, dass die erwarteten rückläufigen Preise eingetroffen sind. Wien, Tirol, aber auch die mengenstarke Steiermark drücken den Österreichschnitt, während Oberösterreich und Niederösterreich bereits zulegen.

Vor Kurzem hat Remax Austria den aktuellen Remax-ImmoSpiegel für den Einfamilienhausmarkt vorgestellt. Dieser basiert auf dem amtlichen Grundbuch in Form einer Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die 2024 verbüchert und von IMMOunited, den Experten für Immobiliendaten, ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht wurden. Das sind die Ergebnisse.

Einfamilienhausmarkt vollzog Marktdrehung

Die Untersuchung zeigt, dass der Einfamilienhausmarkt als erster die erwartete Marktdrehung vollzogen hat. 2024 wurden um +1.591 mehr Objekte verbüchert als 2023. Dabei sind auch die von den Remax-Expert:innen erwarteten rückläufigen Preise eingetreten. Im Speziellen die Bundeshauptstadt Wien, Tirol, aber auch die mengenstarke Steiermark drücken den Österreichschnitt, während Oberösterreich und Niederösterreich bereits zulegen.

Seit dem Rekordjahr 2018 mit 12.689 Verbücherungen ging es ständig bergab. Der Tiefpunkt wurde 2023 mit 8.221 Einfamilienhausverkäufen erreicht. Im letzten Jahr gab es dann einen Anstieg um +1.591 Einfamilienhäuser oder +19,4 Prozent. Dieser Umstand wird vor allem durch drei Bundesländer getragen. Niederösterreich erreichte ein Plus von 681, das Burgenland ein Plus von 230 und die Steiermark ein Plus von 208 Verkäufen. Die anderen Bundesländer haben laut der Analyse aber auch wieder aufgeholt.

"Auch wenn der Durchschnitt der Remax-ImmoSpiegel-Jahre 2009 bis 2023 mit 10.481 noch ein Stück entfernt ist, so ist zumindest der Bann gebrochen, der Trend umgekehrt und der Einfamilienhausmarkt wieder im Aufschwung", sagte Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Austria.

Rückenwind in allen Bundesländern

Ein Rückenwind ist in allen Bundesländern zu spüren, am stärksten im Burgenland. Das östlichste Bundesland kommt mit +42,4 Prozent nach dem Durchhänger 2023 wieder an seine üblichen Verkaufszahlen heran. Vorarlberg, ganz im Westen, legt um +31,8 Prozent zu. Das Land der Einfamilienhausbesitzer:innen, Niederösterreich, steigert 2024 um +27,4 Prozent. Überraschenderweise folgt dann schon Wien mit +24,3 Prozent, dahinter platzieren sich Tirol mit +19,6 Prozent und Salzburg mit +14,5 Prozent. Die Steiermark mit +12,6 Prozent und mit jeweils +9,0 Prozent, Oberösterreich und Kärnten verzeichneten die geringsten Mengenzuwächse.

Zweiklassengesellschaft bei den Preisen

Der Österreich-Preis ist mit 333.505 Euro um -4.836 Euro oder -1,4 Prozent gefallen. Dabei müssen aber sowohl der Preis als auch die Preissenkung differenziert betrachtet werden. Während Einfamilienhäuser in Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg mehr als das Doppelte vom Österreichschnitt gekostet haben, kamen Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und Burgenland auf keine 300.000 Euro. Einzig Oberösterreich liegt knapp über dem Österreichschnitt.

In Vorarlberg (-1,2 %) und Kärnten (-1,1 %) stimmt die moderate Preissenkung von -1,4 Prozent annähernd. Dagegen kommt Burgenland auf -3,4 Prozent, Salzburg auf -4,0 Prozent und die Steiermark auf -4,7 Prozent. Am meisten nach unten gings in Tirol mit -6,5 Prozent und in Wien mit -7,1 Prozent. Nur in Niederösterreich mit +0,8 Prozent und in Oberösterreich mit +2,2 Prozent ging es nach oben.

"Wie von uns im RREFIX (Remax Real Estate Future Index) Anfang des Jahres 2024 prognostiziert, kam es im Jahresvergleich zu einem leichten Rückgang bei den Einfamilienhauspreisen. Das Angebot ist weiterhin gut, wer kaufen möchte, hat eine deutlich größere Auswahl als noch vor ein, zwei Jahren. Vor allem die Zinssenkungen der letzten Monate haben am Einfamilienhausmarkt zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Der Zeitpunkt für einen Kauf ist jetzt ein guter", so Reikersdorfer.

Transaktionswert hat sich erhöht

Da die Mengensteigerung um das 13-Fache höher als der Preisrückgang war, hat sich auch der Verkaufswert der im letzten Jahr gehandelten Einfamilienhäuser erhöht, nämlich von 3,28 Milliarden Euro auf 3,88 Milliarden Euro, also um +597 Millionen Euro oder +18,2 Prozent.

Mit +209 Millionen Euro kommt ein Drittel dieser Steigerung aus Niederösterreich. Kärnten trägt dagegen nur +20 Millionen Euro bei, alle anderen Bundesländer zwischen +44 und +63 Millionen Euro. Die Reihenfolge nach Prozenten lautet: Burgenland (+35,7 %), Vorarlberg (+31,3 %), Niederösterreich (+27,4 %), Wien (+24,7 %), Salzburg (+16,6 %), Tirol (+12,3 %), Oberösterreich (+11,5 %); Steiermark (+10,7 %) und Kärnten (+7,6 %).

www.remax.at

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