Bei UKO Microshops stehen die Zeichen auf Expansion. Nachdem man Ende 2024 an die Wiener Börse gestartet ist (LEADERSNET berichtete), vermeldet das Tennengauer Familienunternehmen nun ein Rekordjahr. Konkret spricht der laut eigenen Angaben führende Anbieter digitalisierter 24/7-Vertriebslösungen in Österreich von einem "eindrucksvolles Rekordergebnis", das 2024 erzielt wurde. Jetzt soll das skalierbare Geschäftsmodell international ausgebaut werden. Doch der Reihe nach.
UKO betreibt mit seinen vollautomatisierten Warenautomaten eine flexible, personalfreie und digitale Infrastruktur für die Nahversorgung. 2024 gelang laut eigenen Angaben ein Wachstumssprung: Die Umsätze der UKO Technik GmbH stiegen demnach auf rund 6,86 Millionen Euro (+27,4 %), das Betriebsergebnis habe trotz massiver Investitionen um 59 Prozent zugelegt, der Bilanzgewinn verdoppelte sich auf über 226.000 Euro. Zählt man das Schwesterunternehmen UKO Media GmbH hinzu, das Erlöse durch Werbeflächen, Softwarelösungen und Automaten-Vermietung erwirtschaftet, lag der kumulierte Umsatz der Unternehmensgruppe bei über 11,6 Millionen Euro – das entspreche einem Plus von 28,2 Prozent.
Investitionen und Expansion
2024 investierte UKO laut eigenen Angaben über zwei Millionen Euro in Technik, Digitalisierung und Logistik. Bereits zuvor hatte die Unternehmensgruppe rund 40 Millionen Euro in den Bau des UKO Towers im Wissenspark Salzburg investiert – dem heutigen Headquarter von UKO Microshops. Trotz dieser umfangreichen Zukunftsinvestitionen sei das Automatenunternehmen profitabel geblieben. Vorstandsvorsitzender Moritz Unterkofler betont: "2024 war das stärkste Jahr unserer Firmengeschichte – mit +27 Prozent Umsatz, fast +60 Prozent Ergebniswachstum und klar positivem Bilanzgewinn. Und das trotz massiver Zukunftsinvestitionen. Wir wachsen aus eigener Kraft, skalieren schneller als geplant – und starten nun unsere Expansion nach Europa!"
Mit dem eingangs erwähnten Börsenlisting im Direct Market Plus wurde die strategische Basis für die Internationalisierung gelegt. Der operative Rollout in Deutschland, der Schweiz und CEE-Räumen sei bereits gestartet. Als zusätzliche Wachstumsbausteine werden der Aufbau eines europaweiten Refurbishment-Centers, digitale Rücknahmesysteme (Reverse-Vending mit Tomra) und die Integration von Payment & Jugendschutzsystemen in Kooperation mit Nayax genannt.
Gründe für den Boom
Die Gründe für den Erfolg des Geschäftsmodells liegen auf der Hand. Denn auch in Österreich steigt der Bedarf an automatisierter Nahversorgung - vor allem im ländlichen Raum. Laut einer Analyse von RegioData haben hierzulande fast 600 Gemeinden keinen Lebensmittel-Vollsortimenter mehr. Personalmangel, hohe Betriebskosten und flexible Konsumgewohnheiten treiben den Wandel weiter voran. UKO positioniert sich in dieser Lücke – mit einem System, das bereits jetzt hohe Anteile seines Umsatzes über wiederkehrende Erlöse aus Service, Telemetriedaten, Werbung und Vermietung erwirtschaftet. Prognosen von Data Bridge zufolge soll der europäische Smart-Vending-Markt bis 2032 auf über 7,6 Milliarden US-Dollar anwachsen. Deshalb wäre es keine allzu große Überraschung, wenn UKO auch in den nächsten Jahren wieder neue Rekordergebnisse vorlegen würde.
Einen großen Wert legt das Unternehmen darauf, unabhängig zu bleiben. Dies sei dank eines gesunden Finanzierungsmix aus Cashflow, Partnerschaften und gezielten Wachstumsinstrumenten möglich. Zur Unterstützung der Expansion wurde eine Wandelanleihe über Conda Capital geöffnet. "Sie richtet sich an Investor:innen, die an einem skalierbaren, technologiegestützten Geschäftsmodell mit Wachstumspotenzial teilhaben wollen", teilte UKO mit.
www.uko-microshops.com
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