Xing Future Work Report
Diese fünf Trends prägen die Arbeitswelt der Zukunft

| Larissa Bilovits 
| 12.05.2025

Der aktuelle Xing Future Work Report zeigt, warum flexible, menschenzentrierte und werteorientierte Arbeitsbedingungen künftig an Bedeutung gewinnen werden. 

Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf den Joballtag wächst zunehmend – und damit auch die Angst vieler Menschen, in der Arbeitswelt der Zukunft durch KI ersetzt zu werden. Doch geht menschliche Komponente im Job tatsächlich verloren, und welche Aufgaben bleiben den Mitarbeitenden? Wie der aktuelle Xing Future Work Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Trendbüro in München erstellt wurde, festhält, sollen Menschen und ihre Bedürfnisse in der Arbeitswelt des Jahres 2040 wichtiger denn je werden. Dies zeige sich vor allem anhand von fünf Trends.

1. Neue Rolle für Führungskräfte

Insgesamt werde die Arbeit in Zukunft zunehmend menschlicher – und das trotz oder vielleicht sogar gerade wegen des technologischen Fortschrittes. Dies lasse sich damit begründen, dass Führungskräfte künftig dazu angehalten sein werden, ihre sozialen Kompetenzen und ihre Empathie auszubauen, um der steigenden Arbeitslast und einer drohenden Überarbeitung von Arbeitnehmenden vorzubeugen. Insgesamt soll also Kommunikationsstärke der essenzielle Faktor sein, um Mitarbeitende auf die laufenden Veränderungen im Job vorzubereiten und sie resilienter zu machen, und Führungskräfte werden verstärkt coachen, anstatt nur zu managen. Das erfordert wiederum ein starkes Einfühlungsvermögen. Beim Recruiting neuer Führungskräfte sollte also schon heute darauf geachtet werden, dass diese das notwendige Maß an Empathie und Kommunikationsfähigkeit mitbringen. 

2. Durch Diversität zum Erfolg

In der Arbeitswelt der Zukunft ist auch die Kommunikationsfähigkeit neurodivergenter Menschen und diverser Teams als Chance zu sehen und zu nutzen. In neuroinklusiven Teams sei die Kommunikation nämlich offener und Herausforderungen oder Einschränkungen würden direkter angesprochen werden. Unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen steigern die kollektive Intelligenz und die Innovationsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen. "Neue Ansätze, die auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Menschen eingehen, erweisen sich als vorteilhaft für die gesamte Belegschaft", fasst Julian Stahl, Xing Arbeitsmarktexperte und Co-Herausgeber des Xing Future Work Reports, zusammen. "Auch dank der Automatisierung und KI wird Zeit frei, um individuelle und holistische Zusammenarbeit zu erproben und zu implementieren."

3. Mitarbeitende begleiten statt verwalten

Wie sich aktuell bereits abzeichnet, werden sich auch künftig die Anforderungen der Mitarbeitenden bezüglich ihrer Arbeitsbedingungen steigern. Dementsprechend sind Unternehmen künftig dazu angehalten, ihre Angestellten nicht mehr nur als menschliche Arbeitsressource, sondern als ganzheitlich zu begleitendes Individuum mit Forderungen und Bedürfnissen zu betrachten. So soll sich der Bereich Human Ressource (HR) in Holistische Human Relations (HHR), also ganzheitliche menschliche Beziehungen, abwandeln. Dabei sollen HHR-Führungskräfte Mitarbeitenden durch ihre Karriere begleiten, anstatt diese lediglich zu verwalten. Insgesamt werde das Wohlbefinden der Beschäftigten künftig einen gleich hohen Stellenwert wie Kundenzufriedenheit haben, was die Mitarbeitenden wiederum langfristig ans Unternehmen binden kann, geht aus dem Xing-Report hervor.

4. Bedürfnisorientierte Bürogestaltung

Wohlergehen der Mitarbeitenden wird auch im Sinne der Bürogestaltung zunehmend in den Mittelpunkt rücken, wobei sich die Arbeitsumgebung ganz nach dem Motto "Form Follows Flow" den Bedürfnissen von Beschäftigten anpasst. Dabei können schon kleine Anpassungen bei Licht, Geruch, Pflanzen, Materialien oder der Aussicht das Wohlbefinden und in weiterer Folge auch die Produktivität steigern, und durch Prinzipien wie neuroästhetisches Placemaking kann jede:r den optimalen Ort für die anstehende Aufgabe finden.

5. Gemeinsam für den Unternehmenserfolg

Wie der Xing Future Work Report festhält, sollen der persönliche Austausch und das Teilen von Wissen im Job künftig die neuen Treiber für Innovation sein – sei es durch Modelle wie Reverse-Coachings zwischen den Generationen, Job-Splitting oder Top-Sharing-Modelle. Das spiegelt auch die Prognose wider, dass Unternehmen künftig stärker auf Kooperationen, projektbasierte Zusammenarbeit und wertebasierte Netzwerke setzen. Insgesamt sollen Menschen 2040 unabhängig von Alter und Anstellungsart am Unternehmenserfolg zusammenarbeiten und ihre Talente einbringen. 

"Unternehmen müssen Mitarbeitende nicht nur als wertvolle Ressource anerkennen, sondern als Individuen mit eigenen Bedürfnissen begleiten. Wir können den technologischen Fortschritt, der ohnehin kommt, gezielt dafür nutzen, um das ins Zentrum zu rücken, was unser Miteinander stärkt und aufwertet", so Julian Stahl, und ergänzt abschließend: "Die Zukunft liegt in flexiblen, menschenzentrierten und werteorientierten Arbeitsbedingungen."

Den gesamten Xing Future Work Report finden Sie hier

www.xing.com

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV