Wie der Pensionistenverband Österreichs am Donnerstag mitteilte, ist sein langjähriger Präsident Peter Kostelka am 17. April 2025 – und damit nur zwei Wochen vor seinem 79. Geburtstag – völlig unerwartet verstorben. Der engagierte Sozialdemokrat setzte sich in zeitlebens für Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich sowie insbesondere für die Interessen älterer Menschen ein, betont der Verband in einer Aussendung und würdigte ihn als eine starke Stimme der Pensionist:innen, die stets ein offenes Ohr für deren Anliegen gehabt habe.
Unermüdlicher Sozialdemokrat
Der Pensionistenverband dankte zudem im Namen der Familie des Verstorbenen den zahlreichen Menschen, die bereits ihre Anteilnahme ausgedrückt haben. So meldeten sich unter anderem auch mehrere SPÖ-Funktionär:innen zu Wort, da Kostelka über viele Jahrzehnte in verschiedensten politischen Funktionen der Partei aktiv war – von seinen Anfängen im Verband Sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ) und im Verband Sozialistischer Mittelschüler (VSM), bis hin zur Arbeit als Sekretär im SPÖ-Parlamentsklub und Landesparteisekretär der SPÖ Wien. Später war er zudem u. a. als Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Fraktionsvorsitzender der SPÖ im Nationalrat tätig. Von 2001 bis 2013 fungierte er schließlich als Volksanwalt, zuständig für die Bereiche Soziales, Verkehr, Gesundheit, Jugend und Familie. Bis zuletzt setzte er sich dann als Präsident des Pensionistenverbands Österreichs für gerechte Pensionsregelungen und eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung für alle ein. "All diese verantwortungsvollen Funktionen hat Peter Kostelka mit allerhöchster Kompetenz und sozialdemokratischer Gesinnungstreue ausgeübt", so SPÖ-Bundesparteivorsitzender, Vizekanzler Andreas Babler, in einer Aussendung.
"Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai 1946 geboren, hat Peter Kostelka sein Leben der sozialen Gerechtigkeit gewidmet – als glühender Sozialdemokrat, der nie müde wurde, für ein besseres Leben für alle zu kämpfen. Als Jurist, Politiker und langjähriger Volksanwalt hat er mit unermüdlichem Einsatz und großem Verantwortungsbewusstsein die Politik unseres Landes geprägt und sich mit aller Kraft für soziale Gerechtigkeit und für die Rechte der Menschen eingesetzt", betont der SPÖ Wien Landesparteivorsitzende, Bürgermeister Michael Ludwig, und spricht im Namen der SPÖ Wien seine tiefe Anteilnahme an die Angehörigen aus.
Andere Parteien schätzten Kostelkas Meinung hoch
Neben der SPÖ bekunden auch Funktionär:innen anderer Parteien ihr Beileid, so etwa NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): "Mit Peter Kostelka hat unser Land heute einen großen Politiker verloren – einen, der sich vor allem für jene starkgemacht hat, die unser Land aufgebaut haben." Sie erinnere sich an Kostelkas Engagement unter anderem noch in ihrer Zeit als Innenministerin, so Mikl-Leitner, "wo wir in seiner Zeit als Volksanwalt im Bereich des Kärntner Asylwesens Herausforderungen auf Augenhöhe gemeistert haben." Die Landeshauptfrau betont: "Peter Kostelka war in all seinen Funktionen hart in der Sache, dabei aber immer fair und er war ein großartiger Mensch. Sein Wort wurde gehört, seine Meinung geschätzt."
Ebenso betroffen zeigte sich FPÖ-Klubobmann-Stellvertreterin und Sozialsprecherin NAbg. Dagmar Belakowitsch: "Auch wenn wir politisch unterschiedliche Wege gegangen sind, habe ich seinen sachlichen Stil und seine tiefe Überzeugung, den Menschen zu dienen, sehr geschätzt", erklärt sie und wünscht den Angehörigen "viel Kraft in dieser schweren Zeit".
Verlässliche Stimme für Solidarität und Mitmenschlichkeit
Auch mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und den Gewerkschaften pflegte Kostelka eine konstruktive Zusammenarbeit. "Sein unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit, faire Arbeitsbedingungen und für den Schutz der Schwächeren zeichnete ihn aus. Als Präsident des Pensionistenverbandes setzte er sich mit Nachdruck für die Anliegen der Arbeitnehmer:innen, Pensionist:innen und Benachteiligten ein und war stets eine verlässliche Stimme für Solidarität und Mitmenschlichkeit", meint Monika Kemperle, Vorsitzende der ÖGB-Pensionist:innen.
Und auch Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl zeigt sich tief erschüttert vom plötzlichen Tod von Kostelka: "Wir waren regelmäßig in gutem Austausch mit dem klaren gemeinsamen Ziel, das Leben der aktuellen und der künftigen Pensionist:innen zu verbessern. Sein Engagement für die ältere Generation wird schmerzlich fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt nun seiner Familie."
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