Verantwortet durch VMÖ
Experten beleuchteten, wie nachhaltig Marktforschung ist

Der Verband der Marktforschung Österreich hatte sich zum Ziel gemacht, herauszufinden, inwieweit Nachhaltigkeit in der Marktforschungsbranche gelebt wird. Das Thema wurde kürzlich im Rahmen eines Expert Talks diskutiert. 

Mit Blick auf den Klimawandel und dementsprechend auch auf notwendige Maßnahmen wurden im Laufe der letzten Jahre zahlreiche Studien von Markt- und Meinungsforschungsinstituten zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. Der Verband der Marktforschung Österreichs (VMÖ) wollte nun wissen, wie nachhaltig denn all jene Institute sind, die diese Untersuchungen bewältigen. Das Thema wurde erst kürzlich im Rahmen eines Expert Talks des VMÖ besprochen, den Robert Sobotka (Telemark Marketing) in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes organisiert hat. 

Expert Talk

Die Expert:innen-Runde mit Unternehmensberater Georg Musil, Ruth Moss von Crif und Robert Sobotka wurde moderiert von Sabine Baumann-Gassner (Allianz). Musil stellte in seiner Keynote die aktuelle Entwicklung der Gesetzgebung auf EU-Ebene und deren Auswirkungen auf Österreich dar. Markt- und Meinungsforschungsinstitute seien betroffen, wenn internationale Kund:innen und öffentliche Aufträge vergeben werden. Zudem sollen zukünftige Ausschreibungen nachhaltige Unternehmensführung als Bewertungskriterium zunehmend berücksichtigen.

Moss wiederum, die bei Crif den Bereich Nachhaltigkeit verantwortet, präsentierte Synesgy von Crif. Diese internationale Plattform soll die Quantifizierung der Nachhaltigkeit ermöglichen und die Möglichkeit einer anerkannten Zertifizierung mit geringem Zeit- und Kostenaufwand bieten. Zudem konnte Crif in einer Studie auf Basis der Daten von Synesgy einen positiven Zusammenhang zwischen dem Nachhaltigkeits-Score und dem Unternehmenserfolg nachweisen. 

Sobotka erklärte als Dritter in der Runde die Auswirkungen für die Branche der Markt- und Meinungsforschung. Er erläuterte in seinem Beitrag seine Aktivitäten und Ziele betreffend Nachhaltigkeit und wie er sein Institut Telemark Marketing zu einem nachhaltigen Unternehmen gestaltet hat. 

Klimaziele im Fokus

Bei der anschließenden Diskussion über ESG-Kriterien war man sich schließlich einig, dass die Branche einen vergleichsweise geringen CO₂-Fußabdruck verursacht. Dennoch seien Bemühungen sinnvoll, um einen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten. So könne der Nachhaltigkeitsschwerpunkt der Institute bei den ESG-Kriterien auf "Social" liegen. Das heißt, Markt- und Meinungsforschung ist ein personalintensives Gewerbe, das zahlreiche Projektleiter:innen und Interviewer:innen beschäftigt. Themen wie Gender Gap, Inklusion und Integration sollten daher noch stärker berücksichtigt werden.

Im Anschluss nutzten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit zum Netzwerken und diskutierten noch lange über das Thema sowie anderes Brancheninternes. Dabei waren unter anderem Harald Blaha (NielsenIQ), Andrea Fronaschütz (Gallup), Stefan Gensasz (RMS), Tamas Geroe (TQS), Andreas Gutscher (Generali), Verena Priemer (marketmind), Christoph Ruip (Integral), Christina Matzka (TripleM) sowie Terese Weichel (Talk Online) und viele mehr.

www.telemark-marketing.com

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