Penguin Books muss 75 Mio. Dollar blechen

Kartell-Vorwurf bei E-Books - Merger mit Random House steht an.

Das Verlagshaus Penguin Books hat sich dazu durchgerungen, 75 Mio. Dollar (58 Mio. Euro) plus Verfahrenskosten zu zahlen, um die gegenwärtigen Ermittlungen rund um Preisabsprachen beim Verkauf von E-Books aus der Welt zu räumen. Die Zahlung soll unter anderem den Weg ebnen für die Fusion zwischen Pengiun und dem unter dem Bertelsmann-Dach befindlichen Verlag Random House. Damit ist nur mehr der kalifornische Computergigant Apple als einziges Unternehmen übrig, gegen das das US-Justizministerium wegen vermeintlichen kartellrechtlichen Verstößen vorgeht.

Alle gegen Amazon

Neben Pengiun haben sich auch die beschuldigten Verlage Macmillan, HarperCollins, Simon & Schuster sowie Hachette mit dem Ministerium auf eine Einigung verständigt. Einzig gegen Apple laufen somit nur mehr die Ermittlungen. Der Vorwurf lautet, Preise für E-Books in Absprache miteinander erhöht zu haben, um somit dem Handelsriesen Amazon zu schaden. Penguin hat darauf bestanden, nichts falsch gemacht zu haben. Doch man will den anstehenden Merger mit Random House nichts in den Weg legen, wie die Financial Times berichtet. Das Blatt gehört genauso wie Penguin selbst zum Medienkonglomerat Pearson. Der Zusammenschluss zwischen den Verlagen befindet sich bereits in der Endphase.

Closing bereits im Sommer

Die Wettbewerbshüter in den USA, in Brüssel sowie jene in Australien, Neuseeland und Kanada haben keine Bedenken geäußert und der Fusion ohne Auflagen zugestimmt. "Einzig die Genehmigung aus China steht noch aus. Wenn dann noch die Integrationsvorbereitungen abgeschlossen werden, steht dem Closing nichts mehr im Wege. Ich bin zuversichtlich", so Bertelsmann-Sprecher Markus Harbaum im Gespräch mit pressetext. Den dadurch entstehenden weltgrößten Verlag soll es bereits in wenigen Monaten geben. Das Closing sei "früh in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. (pte)

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