Erste Tests vielversprechend
Airbag fürs Knie soll Sportler vor Verletzungen schützen

Das innovative Gerät des Londoner Start-ups Hippos Exoskeleton soll sich in nur wenigen Millisekunden aufblasen, um Stürze und Tritte abzufangen und so Schäden zu vermeiden. Einher geht dies allerdings mit teuren, monatlichen Abokosten.

Damit Sportler:innen künftig nicht mehr fürchten müssen, aufgrund einer Knieverletzung ihre Karriere an den Nagel hängen zu müssen, hat sich das Londoner Start-up Hippos Exoskeleton etwas einfallen lassen, das so simpel wie unglaublich ist: einen Airbag. Dieser soll, eingebaut in eine Art Manschette, direkt ans Knie befestigt werden und sich innerhalb von nur 30 Millisekunden aufblasen, wenn ein Tritt oder ein Sturz droht. So sollen Schäden, die beispielsweise einen Kreuzband- oder Meniskusriss zur Folge haben können, effektiv vermieden werden.

Entwicklung aus persönlichem Schicksalsschlag

Die Idee für den Knie-Airbag kam Kylin Shaw, der das Unternehmen gemeinsam mit Bhavy Metakar gegründet hat, infolge einer schmerzhaften persönlichen Erfahrung: Im Alter von nur 17 Jahren platzte sein – durchaus vielversprechender – Traum einer Basketballkarriere. Und zwar aufgrund einer Knieverletzung. Um andere Nachwuchstalente vor diesem Schicksal zu bewahren, wollte er eine innovative und vor allem proaktive Lösung entwickeln, anstatt auf den Rehabilitationsprozess nach einer Verletzung zu vertrauen.

Unterstützung bekamen die beiden Erfinder von den Venture-Capital-Gesellschaften Possible Ventures und Silicon Roundabout Ventures, die für die Entwicklung und auch bereits erste Tests des Airbags eine Summe von rund 500.000 britischen Pfund (circa 606.065 Euro) beisteuerten. Für die Tests stellten sich mehrere britische Fußballspieler sowie der US-Freestyle-Skifahrer Alex Schlopy als "Versuchskaninchen" zur Verfügung. 

Niedrige Anschaffungskosten, hohe Abogebühren

Auf den Markt kommen soll der Knie-Airbag in drei Monaten, wobei das Unternehmen laut eigenen Angaben bereits Vorbestellungen in sechsstelliger Höhe verzeichnet. Wenig verwunderlich, ist das Gerät mit Anschaffungskosten in der Höhe von umgerechnet 123 Euro recht erschwinglich. Allerdings lauern hier Abogebühren auf die Nutzer:innen – zwischen 30 und 95 Euro sollen sie im Monat abdrücken. Gerechtfertigt wird dies unter anderem damit, dass in den Abogebühren auch bereits der Ersatz der Pressluftkammer enthalten ist, die den Airbag aufbläst.

Die beiden Start-up-Gründer halten den Preis für fair – immerhin würde man sich so eventuelle teure Operationen sowie unter Umständen monatelange Verletzungspausen ersparen. Ersteres könnte etwa gerade für nicht-versicherte US-Bürger:innen interessant sein. 

www.hippos.life

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