Wer ist Österreichs Projektmanager:in des Jahres? Was macht erfolgreiches Projektmanagement aus? Und wie steht es um die Nachwuchstalente der Branche? Diesen Fragen ist Projekt Management Austria (pma) auch in diesem Jahr nachgegangen und hat die Antworten im Rahmen der "pma awards 2024"-Verleihung geliefert. Im Rahmen dieser wurden besondere Projekte und Projektmanager:innen in den Kategorien "project manager of the year", "project excellence award" und "pma junior award" ausgezeichnet.
"Mit den pma awards würdigen wir jährlich herausragende Leistungen nach internationalen Projektmanagement-Standards", sagte pma-Präsidentin Brigitte Schaden und fügte hinzu: "Gerade in herausfordernden Zeiten sind die Kompetenzen und das Verantwortungsbewusstsein von Projektmanager:innen besonders gefragt. "
Projekt für urbane Mobilität
Den Titel "Project Manager of the Year 2024" erhielt Diana Patricia Rodríguez Espinosa von der Firma Swarco Andina für eine intelligente Verkehrssteuerung in Bogotá (Kolumbien). Dieses Projekt modernisierte die veraltete Verkehrsinfrastruktur der 7,4-Millionen-Einwohner:innen-Metropole und soll mit einem zuverlässig und adaptiv optimierten Verkehrsfluss für mehr Lebensqualität in der kolumbianischen Hauptstadt sorgen. "Unsere Aufgabe war es, gemeinsam mit drei Firmen der Swarco-Gruppe das Verkehrsmanagement der Stadt neu zu planen, die notwendigen Komponenten zu installieren und ein adaptives System für die einwandfreie Steuerung von 1.500 Ampel-Kreuzungen zu gewährleisten", erklärt die Preisträgerin.
Weiters nominiert für die Auszeichnung war Walter Bislavsky von GTS Ground Transportation Systems Austria GmbH mit dem Projekt "Red Line" für ein städtisches Schienenverkehrsnetz, das die Metropole Bangkok mit den Vorstadtgebieten verbindet.
Projekt für Forschung
Der "project excellence award" ging an die Universität für Bodenkultur Wien für das "BOKU Wasserbaulabor". Hier forschen Wissenschafter:innen unter der Leitung von Helmut Habersack an der Analyse von Flusssystemen und deren Verhalten bei Extremereignissen. 12.000 Quadratmeter bieten Platz für 100 Forschende und 200 Studierende. Die Bauzeit betrug drei Jahre, inklusive Ideenfindung und Planung waren es 14 Jahre, das Gesamtvolumen rund 50 Millionen. Das Projekt überzeuge durch Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz, die in die gesamte Planung und Umsetzung eingeflossen sind, sowie durch ein herausragendes Krisenmanagement, so die Begründung für die Auszeichnung. Das BOKU Wasserbaulabor markiere pma zufolge einen bedeutenden Meilenstein für den Forschungsstandort Österreich.
Nachwuchsförderung im Projektmanagement
Da die Nachwuchsförderung für die Zukunft der Projektmanagement-Branche essenziell ist, spielt sie bei der jährlichen Auszeichnung stets eine wichtige Rolle. In der Kategorie "pma junior award" gab es zwei Preisträger und drei Finalisten. Studierende des Studiengangs Projektmanagement und Informationstechnik an der Fachhochschule des BFI wurden für ihr Projekt "NextGen Accounting", eine App für Buchhaltungsautomatisierung, ausgezeichnet. Ebenso Preisträger ist ein Team der FH Joanneum Graz, Studiengang Aviation, für ihr Modellflugzeugprojekt. Ein Dank geht an das Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Universität für Weiterbildung Krems, die einen Preis für die jungen Talente zur Verfügung stellte.
"Professionelles Projektmanagement ist heute wichtiger denn je. Erfolgreiche Projekte sind Vorbilder für lebendige, demokratische Prozesse. Das ist besonders wertvoll", so Brigitte Schaden abschließend.
Fotos von der Verleihung sehen Sie in der Galerie.
www.pma.at
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