Neue Studie liefert Insights für eine erfolgreiche Zielgruppenansprache

| Redaktion 
| 09.11.2023

Der Handelsverband und Mindtake haben die unterschiedlichen Shopping-Vorlieben der Gen Z und der Best Ager unter die Lupe genommen.

Eine neue Untersuchung betrachtet das Konsumverhalten von zwei Kundengruppen, der Gen Z und der Best Ager. Die Gen Z ist die zunehmend wichtige Zielgruppe der 15- bis 27-Jährigen und die Best Ager sind die 50- bis 69-jährigen Kund:innen, die zahlenmäßig weitaus größere und gleichzeitig die kaufkräftigste aller Zielgruppen für den Handel.

Pole Position für stationären Handel

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie ist, dass auch für Angehörige der Gen Z das stationäre Geschäft weiterhin die mit Abstand bevorzugte Einkaufsstätte für Besorgungen abseits von Lebensmitteln oder Drogeriewaren ist (68 Prozent).
Best Ager bevorzugen sogar zu 79 Prozent den Einkauf im stationären Handel. 33 Prozent hebt dabei den Einkauf im Fachgeschäft abseits von Einkaufsstraßen als liebste Shopping-Adresse hervor. In der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen ist der Online-Webshop nur für 21 Prozent die erste Wahl, wenn es um den Einkauf abseits der täglichen Bedarfsgüter geht.

Die No-Gos

"Best Ager und Gen Z shoppen am liebsten offline, immerhin ein knappes Drittel der Gen Z kauft bevorzugt in Onlineshops ein. Die No-Gos im stationären Handel sind hingegen Reizüberflutungen, etwa laute Musik oder zu starker Duft, sowie eine aufdringliche Verkaufsberatung. Und Gendern in der Werbung ist vor allem für die jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten überdurchschnittlich wichtig", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
"Einkaufen im Shoppingcenter oder in den Innenstädten ist auch für die Gen Z weiterhin eine attraktive Form der Freizeitgestaltung. Convenience spielt für die Jungen sowohl beim Online-Shopping als auch im stationären Handel eine große Rolle", so Mindtake-Geschäftsführerin Petra Kacnik-Süß über die Shoppingvorlieben der jüngeren Käufergeneration zusammen.

Starkes Interesse an neuen Technologien

Das Interesse an neuen Technologien im Handel sei vor allem bei der Generation Z ungebrochen ausgeprägt. Als besonders interessant beurteilt werden dabei mit 54 Prozent "Personalisierung von Produkten", "Interaktive Erlebnisse in Geschäften" (53 Prozent), "Kommunikation mit dem Unternehmen über WhatsApp" (45 Prozent), "Einsatz von Künstlicher Intelligenz" (44 Prozent) und "Augmented Reality" mit 42 Prozent.

Bei den Best Agern ist das Interesse deutlich niedriger. Die Kommunikation über WhatsApp liegt hier an erster Stelle mit 24 Prozent, gefolgt von interaktiven Erlebnissen in Geschäften (23 Prozent) und der Personalisierung von Produkten (20 Prozent).

56 Prozent haben positive/neutrale KI-Einstellung

Mehr als die Hälfte der Befragten haben eine positive oder neutrale Einstellung zum Thema Künstliche Intelligenz. Im Speziellen die Gen Z sieht KI tendenziell positiver (65 Prozent), jedoch nicht ohne Risiken. Immerhin fast 50 Prozent der jungen Österreicher:innen haben bereits KI-Tools wie ChatGPT genutzt.

WhatsApp ist Nummer eins

WhatsApp ist in beiden Zielgruppen der meistgenutzte Social-Media-Kanal (Gen Z: 88 Prozent; Best Ager: 79 Prozent). Der Messenger wird auch von Vielen schon jetzt dazu genutzt, um mit Unternehmen zu kommunizieren oder Informationen von diesen zu erhalten. Laut dem Handelsverband sei vor einer rein werblichen Nutzung abzuraten. Vor allem von den 15- bis 27-Jährigen wird der Messanger als privates Medium angesehen, in dem keine Kommunikation mit Händler:innen gewünscht ist.

Gefragt nach ihrer gewünschten Ansprache werden zuvorderst Instagram und YouTube genannt.
Für 73 Prozent der Gen Z ist Instagramm der zweitbeliebteste Social-Media-Kanal. Nur 22 Prozent der Best Ager ist auf Instagram täglich unterwegs. Diese sind wiederum deutlich öfter auf Facebook anzutreffen (51 Prozent tägliche Nutzung) als die Gen Z (39 Prozent).

Nach Instagram folgt bei der Gen Z auf Platz drei YouTube (56 Prozent), Snapchat (52 Prozent) und Tik Tok auf Platz fünf mit 43 Prozent. 

Authentizität und Transparenz

Für Influencer-Marketing sei die Generation Z deutlich zugänglicher. "So hat bereits gut jeder Zweite unter den 15- bis 27-Jährigen zumindest schon einmal ein Produkt gekauft, das von einem Influencer bzw. einer Influencerin in sozialen Medien empfohlen wurde. Bei den Best Agers beträgt dieser Anteil nur 11 Prozent", so Rainer Will.
Für junge Österreicher:innen ist einerseits Authentizität und andererseits eine transparente Kennzeichnung von bezahlter Werbung sowie von kommerziellen Kooperationen bei Influencer:innen wichtig.

Beide Zielgruppen mitdenken

"Der stationäre Handel ist auf dem besten Weg, wenn er auf unaufdringliche Beratungskompetenz und Mitarbeiterfreundlichkeit setzt. Dabei sollte man die Bedürfnisse der Gen Z als zukünftige Kundschaft immer mitdenken. Aber auch Best Ager lassen sich durch neue technologische Möglichkeiten ansprechen", sagt Will abschließend.
Um bei den Zielgruppen erfolgreich zu sein, müsse man sowohl online als auch stationär größtmögliche Convenience bieten.

www.handelsverband.at

www.mindtake.com

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