Der Nordpol wandert Richtung Island

| Redaktion 
| 21.06.2023

Einer Studie zufolge pumpt die Menschheit so viel Grundwasser hoch, dass der Meeresspiegel steigt und sich die Erdachse verschiebt.

Kleine Veränderungen der Masseverteilung an der Erdoberfläche, zum Beispiel durch Erdbeben oder schmelzende Gletscher, beeinflussen, wie schnell sich die Erde dreht und wo ihre Rotationsachse verläuft. Doch nicht nur Naturkatastrophen nehmen darauf Einfluss. Auch der Mensch hat seine Hände im Spiel. Das belegt nun eine neue Studie.

Zweitwichtigster Faktor

Die Veränderungen sind winzig, aber messbar. Eine Arbeitsgruppe um Ki-Weon Seo von der Seoul National University in Korea hat nun den Einfluss des menschlichen Grundwasserverbrauchs auf die Polwanderung bestimmt. Wie das Team nun in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters berichtet, liefert die Entleerung der unterirdischen Wasserreservoirs den zweitwichtigsten Beitrag zur Verschiebung der Erdachse. Dadurch wandert der geografische Nordpol um 4,36 Zentimeter pro Jahr – und zwar Richtung Island.

Der Globale Verlust an Grundwasser wird zwischen 1993 und 2010 auf mehr als zwei Billionen Tonnen geschätzt.

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