Miba entwickelt Hightech-Batterie für neues Luxus-Elektroauto

Die italienische Marke "Aehra" vertraut bei ihrem Top-Stromer auf Akku-Know-How aus Österreich und erhofft sich dadurch Praxisreichweiten von bis zu 800 Kilometern und äußerst kurze Ladezeiten.

Innovationen aus Österreich stehen international nach wie vor hoch im Kurs. Aktuelles Beispiel dafür ist die neue italienische Luxus-Elektroautomarke Aehra. Während das Design aus Italien stammt und beim Kundenservice auf einen amerikanischen Zugang gesetzt wird, stammt das Herzstück des Fahrzeugs aus heimischen Gefilden. Die Batterietechnologie kommt nämlich von der österreichischen Technologiegruppe Miba.  

Vor wenigen Tagen haben die beiden Unternehmen dafür eine Entwicklungspartnerschaft gestartet. Zu den wichtigsten Zielen gehören sehr schnelles Laden mit bis zu 350 kW und eine Spitzenspannung von bis zu 925 Volt, wobei die Batterie mit bis zu 120 kWh eine Reichweite von bis zu 800 km ermöglichen soll. Zudem soll der speziell auf die Fahrzeugarchitektur und die Karosseriestruktur von Aehra zugeschnittene Akku die Reichweite, Effizienz und Gewichtseinsparung weiter optimieren.

Aehra SUVNeben einem Crossover bzw. SUV-Coupé (Bild) plant Aehra auch eine Limousine © AEHRA

Nachhaltigkeit als wesentlicher Entwicklungsprozess

Laut Miba setzt das Entwicklungsprojekt auf Nachhaltigkeit und habe daher die Reparierbarkeit, eine lange Lebensdauer der Batterien wie auch des gesamten Fahrzeugs im Fokus. Aehra selbst konzentriert sich wiederum auf das gesamte elektrische Antriebssystem einschließlich der Elektromotoren und Antriebsumrichter. Diese Ansätze sollen sich auch im Design des SUV und der geplanten Limousine widerspiegeln. Wobei die Italiener auf eine sehr gute Aerodynamik und einen geringen Rollwiderstand abzielen, was ebenfalls der Effizienz - und somit der Reichweite - zugute kommen soll.

Bidirektionales Laden

Die Batterielösung von Miba soll den Kund:innen noch weitere Vorteile bieten. "Unsere Batterietechnologie unterstützt das bidirektionale Laden, so dass die Kund:innen in der Lage sind, Strom in das Netz zurückzuspeisen und beispielsweise ihre Häuser mit Strom zu versorgen", meint Franco Cimatti, Chief Engineering Officer von Aehra. "Dies wird sich als besonders nützlich für Kund:innen erweisen, die ihr Haus mit Solarenergie aus Photovoltaikanlagen versorgen und die Batterie als Zwischenspeicher nutzen."

Aehra SUVEine gute Aerodynamik soll zur hohen Reichweite beitragen © AEHRA

"Spannende Partnerschaft"

Stefan Gaigg, Geschäftsführer der Miba Battery Systems (MBS), sagt: "Dies ist eine spannende Partnerschaft für die Entwicklung und Produktion von Batteriepacks für leistungsstarke Elektrofahrzeuge. Unsere Technologie wird Aehra helfen, ihr Ziel zu erreichen, supereffiziente Fahrzeuge im Premium-EV-Segment zu liefern. Zusätzlich zu diesen Leistungszielen teilen wir den gemeinsamen Wunsch, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Recyclingfähigkeit des Batteriesystems zu verbessern."

"Die Miba verfolgt einen sehr flexiblen Ansatz und bietet die ideale Lösung im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit. Dies ist ideal für Aehra, da wir Elektrofahrzeuge entwickeln, die über das hinausgehen, was in der Automobilindustrie als Mainstream angesehen wird", sagt Stefano Mazzetti, Leiter Einkauf und Beschaffung bei Aehra, zur Partnerschafft. 

Starttermin

Die MBS entwickelt und produziert ihre Batterielösungen in ihrer soganannten "VOLTfactory #01" in Bad Leonfelden, welche im September 2022 eröffnet wurde. Miba wird Aehra auch mit dem in seinem Batteriesystem verbauten "Flex-Cooler" (Batteriekühlung) - laut eigenen Angaben das leichteste Kühlsystem am Markt - beliefern. Die ersten Fahrzeuge der neuen Luxus-Marke sollen 2026 ausgeliefert werden. Weitere technische Details und die Preise sollen rechtzeitig vor dem Marktstart kommuniziert werden.

www.miba.at

www.aehra.com

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