Flughafen Wien baut das Terminal 3 massiv aus

| Tobias Seifried 
| 19.01.2023

Im Rahmen der Veröffentlichung der Jahresbilanz 2022, die ziemlich erfolgreich ausgefallen ist, wurde auch die Erweiterung um 70.000 Quadratmeter - inklusive Lounge, Shops und Gastroangebot - angekündigt.

Die Flughafen Wien AG hat am Donnerstag die Zahlen des abgelaufenen Jahres präsentiert. Dabei zeigte sich, dass die Corona-Krise endgültig ad acta gelegt werden kann. Denn mit 23,7 Millionen Passagieren wurde das Aufkommen im Gesamtjahr 2022 mehr als verdoppelt und erreichte schon wieder 75 Prozent des Rekordniveaus von 2019. In der gesamten Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice gab es eine Steigerung auf etwas über 30 Millionen Passagiere (+129,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (2019) entspricht das einem Minus von knapp 24 Prozent. Für das Jahr 2023 wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

Darüber hinaus wurde ein Ausbau der erneuerbaren Energien und eine Erweiterung des Terminal 3 angekündigt. Außerdem wird es nach drei coronabedingt dividendenlosen Jahren für 2022 wieder eine Dividende geben.

"Die Luftfahrt ist zurückgekehrt"

Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, sagt zum Aufschwung: "2022 ist die Luftfahrt wieder zurückgekehrt. Besonders im reiseintensiven Sommer bewiesen wir als Airport dank des großen Einsatzes unserer Mitarbeiter:innen eine sehr hohe operative Qualität, was sich in mehreren internationalen Auszeichnungen und Qualitätsanalysen widerspiegelt. Für 2023 sind wir optimistisch: Airlines und Flugverbindungen kommen zurück, das Langstreckenangebot legt laufend zu und die ersten Ankündigungen von Fluglinien versprechen einen attraktiven Sommerflugplan mit vielen neuen Flugangeboten. Für 2023 erwarten wir daher weiteres Wachstum auf 26 bis 27 Millionen Passagiere am Standort Wien."

"Der Flughafen Wien ist wieder auf Erfolgskurs. Die Zahl der Arbeitnehmer wird im Vorjahresvergleich um rund 800 Beschäftigte am Flughafen-Standort steigen, im FWAG-Konzern beträgt das Plus rund 250. Erstmals nach Jahrzehnten ist die Flughafen Wien AG schuldenfrei und kann die geplanten Investitionen aus dem eigenen Cash-Flow finanzieren. Das Periodenergebnis für 2023 wird mit über 150 Millionen Euro erwartet, der Umsatz soll auf rund 830 Millionen Euro steigen, das EBITDA wieder über 325 Millionen Euro liegen. Die Investitionen werden sich mit rund 135 Millionen Euro fast verdoppeln und enthalten auch den Photovoltaik-Zubau", ergänzt Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Terminal 3-Süderweiterung

Zur Verbesserung der Servicequalität für Passagiere will der Flughafen Wien das während der COVID-19-Krise ausgesetzte Investitionsprojekt "Süderweiterung Terminal 3" wieder aufgreifen: In einem Erweiterungsgebäude des Terminal 3 sollen auf rund 70.000 Quadratmeter Aufenthalts- und Lounge-Bereiche, zusätzliche Bus-Gates sowie neue Shopping- und Gastronomieflächen mit über 30 neuen Outlets entstehen. Dabei werde ein besonderer Schwerpunkt auf österreichischer Kulinarik und lokalen Marken liegen, betont das Unternehmen. Was Reisende besonders freuen dürfte: Das neue Gebäude schafft auch eine Transferverbindung zwischen den F-, G- und D-Gates. Die zentrale Sicherheitskontrolle aus dem Terminal 3 wird künftig in der neuen Süderweiterung zu finden sein. Der Beginn der Bauarbeiten ist für Mitte 2023 vorgesehen, 2027 soll die neue Süderweiterung in Betrieb gehen.

Flughafen Wien ist "Green Airport"

Seine Nachhaltigkeitsstrategie will der Flughafen Wien in diesem Jahr ebenfalls fortsetzen. Laut eigenen Angaben habe das Unternehmen sein für 2030 geplantes Nachhaltigkeitsziel bereits erreicht und führt seinen Flughafenbetrieb seit Jänner 2023 CO2-neutral. Trotzdem soll die eigene Sonnenstromproduktion in diesem Jahr von bisher 26 auf rund 45 Hektar verdoppelt werden, was rund 100.000 installierten Paneelen entspreche. Damit könne der Strombedarf des Standortes zu zu rund 40 Prozent gedeckt werden.

www.viennaairport.com

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