"Für gebildete Frauen gibt es nicht mehr genug adäquate Männer"

| Christoph Aufreiter 
| 12.01.2023

In ihrem neuen Buch klärt die Partnervermittlerin Eva Kinauer-Bechter darüber auf, wie entscheidend das richtige Timing bei der Partnersuche ist. Im LEADERSNET-Interview erklärt sie auch, warum die Planung des privaten Glücks mehr in den Fokus erfolgreicher Frauen rücken sollte.

LEADERSNET: Im November 2022 ist Ihr erstes Buch "Der Mann fürs Lieben" erschienen – ein Ratgeber für weibliche Singles. Wodurch hebt es sich von den zahlreichen anderen Büchern am Markt ab?

Kinauer-Bechter: Mein Buch ist aus der Praxis und nicht aus der Theorie entstanden. Ich durfte im Laufe der letzten 20 Jahre hunderte Dates begleiten und in tausenden Gesprächen tiefe Einblicke in das Leben von Singles gewinnen. Dieses einzigartige Wissen möchte ich mit meinen Leserinnen teilen.

LEADERSNET: Wieso sollte gerade die gut ausgebildete, erfolgreiche Frau Ihr Buch lesen?

Kinauer-Bechter: Dank des Bildungsaufstiegs der Frauen gibt es inzwischen mehr weibliche Bachelor-Absolventinnen als männliche – obwohl die Partnerschaft auf Augenhöhe glücklicherweise voll im Trend liegt, gibt es für diese Frauen nicht mehr genug adäquate Männer. Die Partnersuche ist für sie schwieriger geworden.

LEADERSNET: Was raten Sie diesen Frauen?

Kinauer-Bechter: Zeigen Sie sich aufgeschlossen gegenüber anderen Karrierewegen. Muss Ihr Partner wirklich denselben Abschluss haben wie Sie? Entscheidend ist doch, was er in seinem Leben erreicht hat, wo er heute steht und dass Sie sich auf Augenhöhe begegnen. Und im Idealfall ergänzen Sie einander durch Ihren unterschiedlichen Werdegang perfekt.

LEADERSNET: Wie können wir uns das vorstellen?

Kinauer-Bechter: Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Vor vielen Jahren kam ein Weinbauer in meine Agentur. Er hatte kein großes Weingut, aber ein enormes Know-how und diese "Hands-On"-Mentalität. Ich stellte ihm einer Top-Managerin mit abgeschlossenem Studium vor, die seine Qualitäten sofort erkannte.  Die beiden wurden ein Paar und waren auch geschäftlich ein perfektes Duo – sie war ein Profi in Marketing und er ein fantastischer Winzer. Sie schafften es, aus dem Weingut ein kleines Imperium zu entwickeln und sind bis heute glücklich verheiratet.

LEADERSNET: Die Managerin hat sich also nicht auf Abschlüsse und Statussymbole, sondern auf das Potenzial und die Persönlichkeit des Mannes konzentriert?

Kinauer-Bechter: Genau. Es ist mir wichtig aufzuzeigen, dass man Erfolg auf unterschiedliche Weise erreichen kann. Sehen Sie diese Vielseitigkeit als Chance, und nicht als Hindernis!

www.kinauer-bechter.com

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