Auf heimische Hotels rollt eine Pleitewelle zu

| Redaktion 
| 07.11.2022

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) schlägt Alarm: Die Branche gilt als hoch verschuldet, und der Großteil habe bei den Krediten auf variable Zinsen gesetzt.

Die historisch tiefen Zinsen der vergangenen Jahre sollen laut Branche einigen Betrieben im Land das Überleben gerettet haben. Viele stünden jetzt aber vor dem Bankrott, sagt der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, Walter Veit: "Wir fürchten, dass die Pleitewelle einsetzen wird, weil das einfach nicht zu finanzieren ist. Wir können die Preise an die Konsumenten nicht so weitergeben, wie wir das müssten, weil das ja auch für unsere Gäste nicht bezahlbar ist."

"Investiert, statt Geld ans Finanzamt verloren"

Während der Pandemie haben viele Beherbergungsgewerbe außerdem kräftig investiert, so viel wie sonst selten, sagen Kritiker. Der Branchensprecher meint hingegen, dass man über Jahre hinweg gezwungen gewesen sei, zu investieren.

"Der Gast hat sich das jedes Jahr erwartet, damit er tolle und neue Zimmer hat. Jedes Jahr wurde erwartet, dass noch mehr geboten wird. Auf der anderen Seite konnten wir aber nie aussetzen, weil wir steuerlich dazu gezwungen waren, immer mit Krediten zu arbeiten, weil sonst wäre das Geld futsch gewesen", schildert Veit. Beziehungsweise wäre das Geld an das Finanzamt verloren gegangen. Der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung geht davon aus, dass sich die ersten Auswirkungen der Pleitewelle bereits 2023 zeigen.

www.oehv.at

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