Als stärkste Gruppe der österreichischen TV-Regionalsender R9 Austria haben wir heuer die Effie-Kategorie "Newcomer" der International Advertising Assoziation – Austrian Chapter unterstützt. Warum? Die Antwort geht über die sehr gut organisierte Online-Gala und das ausgezeichnete Team rund um Walter Zinggl und Gabriela Stimpfl-Abele hinaus.
"Newcomer sind Marken und Unternehmen, die durch eine herausragende Neueinführung bzw. Neugründung nachweislich im Markt eingeschlagen haben, indem sie hoch effektiv und effizient kommuniziert haben. Gewinner dieser Kategorie beweisen, dass man mit der richtigen Strategie und Kommunikation auch aus dem Nichts kommend einen echten Durchbruch erzielen kann", hieß es beim Effie.
Wie inzwischen jede Branche ist jene der Medien auf Newcomer angewiesen. Fernsehsender sind stets dahinter, Newcomer zu finden und zu fördern. Das ist einer der Gründe, warum wir das Thema auch heuer wieder beim Effie Award unterstützt haben. TV-Sender müssen jedes Jahr Newcomer finden und launchen. Das TV-Business wird immer seltener als Innovation Hub wahrgenommen – zu Unrecht wie ich meine, gerade bei uns in Österreich. Die neuen Senderstarts etablierter Medienmarken wie Standard-TV, OE24, Krone-TV, Puls24 unser Partner SchauTV als neuer Teil des Kurier-Medienhauses bedeuten eine Menge neuer Mitspieler und Innovation im TV-Segment. Neue Talente werden laufend gebraucht. Vieles ist möglich, man sieht es am Beispiel von Kristina Inhof, sie etablierte sich vor der Kamera beim W24-Format "24 Stunden Wien", ging danach zum ORF-Sport und präsentierte zuletzt das große Familien-Lagerfeuer "Dancing Stars" im Hauptabend. Andrea Schlager ist nach ihrem Start bei regionalen Sendern in der internationalen Berichterstattung bei Servus TV, Eva Pölzl hat nach der Babypause beim R9 "ÖsterreichBlick" Platz vor der Kamera gefunden und wurde dann vom ORF für die Frühstückschiene zurückerobert. Ich erwähne das, weil Newcomer-Kultur für mich auch bedeutet, zuzulassen, dass Bewegung herrscht zwischen den Walled Gardens der einzelnen Marken.
Hätte der ORF beim damaligen Launch von "Mitten im 8en" mehr mit Regionalen vorab kooperiert wie es bei den deutschen Nachbarn im Bereich der Pilotierung durchaus üblich ist, wäre der Bauchfleck erspart geblieben. Von markenübergreifender Personalentwicklung will ich hier gar nicht anfangen. Aber vielleicht bringt die Zukunft ja Neues, durch die Digitalisierung, wegen Corona, aufgrund kleinerer Budgets - der Grund sei hier sekundär.
Gerade im Zusammenhang mit Corona wird sichtbar, wie essentiell es ist, Synergien zu nutzen und Potenziale zu erkennen. Pfizer vermarktet einen Impfstoff, für den Ansatz war jedoch ein Startup aus Deutschland namens Biontech (Biotechnologieunternehmen) verantwortlich. Unterstützt wurde dieses von Beginn an von POLYMUN Scientific, einem kleinen Unternehmen aus Klosterneuburg. Beide Firmen wurden lange Zeit für ihre Ansätze belächelt und sind mittlerweile zu absoluten Superstars der Branche avanciert.
Unsere Gesellschaft muss derzeit vieles aushalten. Gerade jetzt sind neue Ideen und Vielfalt gefragter denn je. Deswegen glauben wir, dass starke Diversität die Antwort ist. Unser Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit für Newcomer zu schaffen und neue Ansätze zu unterstützen. Nur so können wir den Trend des Neueinstiegs aufnehmen und weiterdenken.
Darum stellen wir den Mut zu Kooperationen auf neutralen Plattformen für Newcomer in den Mittelpunkt. Wir selbst werden unsere Anstrengungen bei digitalen Communities, Podcasts und dem Nachwuchs maximal verstärken. Letzteres nicht zuletzt im Gedenken an Otto Baric. Wir alle profitieren davon, wenn wir internationale konkurrenzfähige Innovationen am heimischen Medienmarkt ermöglichen und Synergien sowie bestehende Ressourcen intelligenter nutzen und damit mutigen Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern den Boden bereiten.
www.wh-m.at
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