Elon Musk will anstelle seiner Mitarbeiter verhaftet werden

Entgegen den Regeln des Corona-Lockdowns hat der Tesla-Chef seine Fabrik in den USA wieder geöffnet.

Die Weltwirtschaft hat genug von Corona: viele Unternehmen wollen nicht länger warten und nehmen nach und nach ihre Tätigkeiten wieder auf – auch, wenn sie damit gegen das Gesetz verstoßen. Hierzulande hatten zuletzt Betreiber von Fitnesscentern für Aufsehen gesorgt, als sie mit Anfang Mai wieder aufsperren wollten. Sogar Bundeskanzler Kurz wurde direkt angesprochen. In viel größerem Stil werden derlei Anliegen indessen in den USA ausgetragen: hier sorgt Tesla einmal mehr für Schlagzeilen. Der Weltmarktführer bei Elektromobilität hat seine Produktion in Kalifornien entgegen lokaler Vorgaben wieder aufgenommen.

Musk: "Ich bitte darum, dass nur ich verhaftet werde"

Tesla-Boss Elon Musk stellt sich dabei vollständig hinter dieses Vorgehen, bzw. vor seine Mitarbeiter: so erklärte der exzentrische Milliardär, dass er persönlich das Risiko für die Wiederaufnahme der Produktion tragen wolle – auch, wenn das bedeute, dass er dafür ins Gefängnis muss. Zuvor hatte Musk, der eben erst Vater eines Kindes mit interessantem Namen wurde, scharfe Kritik an den Lockdown-Regelungen geübt.

"Tesla nimmt heute die Produktion entgegen den Regeln des Bezirks Alameda wieder auf", twitterte Musk am Montag, und meinte: "Ich werde mit allen anderen Beteiligten in der Schusslinie sein. Wenn jemand verhaftet wird, bitte ich darum, dass nur ich das bin."

Tesla: Drohungen mit Jobverlust?

Unsere Kollegen vom Business Insider berichteten ebenfalls über die Wiederaufnahme des Betriebs bei Tesla und erfuhren von Mitarbeitern des Unternehmens, dass Tesla die US-Mitarbeiter mit Telefonanrufen und Textnachrichten dazu gedrängt habe, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Im Falle dass sich die Mitarbeiter gegen eine Rückkehr wehren sollten, so war ihnen klar gemacht worden, dass sie damit ihren Job riskieren würden.

Wie die lokalen Behörden reagieren, ist noch nicht klar. Nur unverzichtbare und systemrelevante Unternehmen dürfen in Kalifornien derzeit arbeiten. Musk hat wiederholt gefordert, dass Tesla auch als unentbehrlich angesehen werden sollte.

Unterstützung für sein Vorgehen bekommt Musk indessen von US-Präsident Donald Trump: "Kalifornien sollte es Tesla und Elon Musk erlauben, die Fabrik wieder zu öffnen. Das ist schnell und sicher möglich", twitterte dieser. (red)

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