"Sportstadt" Bruck an der Leitha will das neue Nationalstadion haben

Nach dem klaren "Nein" von Wien geht die Standortsuche des ÖFB in Niederösterreich und dem Burgenland weiter.


Der ÖFB sucht derzeit nach einem neuen Standort für ein Nationalstadion. Die Bundeshauptstadt Wien lehnte vergangene Woche mit einem klaren "Nein" ab (LEADERSNET berichtete) nun sucht der Verband im Burgenland und in Niederösterreich nach Alternativen. Bruck an der Leitha bekundete nun offiziell Interesse und übermittelte das dem ÖFB.

Der Platz für ein neues Nationalstadion sei auf jeden Fall vorhanden, sagt der Brucker Bürgermeister Gerhard Weil, und zwar direkt bei der Autobahnabfahrt Bruck an der Leitha Ost: "Dort gibt es schon bestehende Sportanlagen wie die Eishalle oder das Freizeitzentrum." Bruck sei zudem eine "Sportstadt". Konkrete Gespräche mit den Grundeigentümern gab es laut Weil zwar noch nicht, allerdings seien die Flächen ohnehin für ein eigenes Stadion vorgesehen. Derzeit muss der örtliche Fußballverein im Nachbarort Bruckneudorf spielen.

"Der Ball liegt beim ÖFB"

Gespräche mit ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, gab es bereits. Das Land übermittelte deshalb "Anfang Juli dem ÖFB Standort-Vorschläge für Stadion, Geschäftsstelle und Trainingszentrum", teilte der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur, Helmut Miernicki, mit. Sonst zeigt man sich aber noch etwas zurückhaltend. Der ÖFB müsse sich zuerst für einen Standort entscheiden, erst danach würden Detailfragen behandelt. "Hier liegt wortwörtlich der Ball beim ÖFB", betonte der ecoplus-Geschäftsführer.

Das Wiener Ernst-Happel-Stadion, das derzeit größte Stadion des Landes, wurde zuletzt für die Europameisterschaft 2008 umgebaut. Eine Machbarkeitsstudie hatte aber vor zwei Jahren einen Neubau der Arena nahegelegt. Der Verband will deshalb – trotz der Absage Wiens – das Projekt nicht aufgeben und sucht nach alternativen Standorten. Aktuell würden diese Vorschläge geprüft. Wichtig sei laut ÖFB eine gute Verkehrsanbindung. Neben der Nähe zur Stadt Wien spiele auch jene zum Flughafen Schwechat eine Rolle. (red)

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