Pressefreiheit versus Datenschutz-Grundverordnung

Paul Leitenmüller: expressis verbis

Anlässlich des gestrigen Tages der Pressefreiheit darf man sich durchaus über dieses hart erkämpfte Recht Gedanken machen. Nicht diejenigen, die sich mit Inseraten das Wohlwollen der Medien erkaufen, sollen die Meinungsführer sein, sondern jene, die unabhängig berichten. In Zeiten der Globalisierung, aber vor allem auch der Digitalisierung, eine höchst schwierige Vorgabe für ein Medium, um betriebswirtschaftlich zu überleben.

Der Ausweg aus dieser Patt-Stellung schien bis dato ein immer härterer Kampf um Werbegelder und das Verwenden von Kundeninformationen und Nutzungsdaten zu sein. Da nun ab 25. Mai ein neues Zeitalter des Datenschutzes beginnt, ist die Vorgabe sich redlich zu verhalten, nun doppelt schwierig. Wir alle wünschen uns eine unabhängige Berichterstattung und den sorgsamen Umgang mit unseren persönlichen Daten.

Eine Versicherung abzuschließen ohne seine Kundendaten abzugeben, wird nicht möglich sein. Ein Lehrer, der per E-Mail nicht mehr mit Eltern kommunizieren darf, ist unsinnig. Medienarbeit ohne digitale Archive ist unmöglich. Gerade die Marketing- und Medienwirtschaft benötigt auch künftig einen vernünftigen Umgang mit Datenschutz. Dort wo wir uns vor Diskriminierung schützen können, sollen wir dies tun.

Dort wo wir abhängig von internationalen Medienkonzernen, wie Google, Facebook und Amazon wurden, brauchen wir Regulative. In der Medienwirtschaft benötigen wir jedoch die Verwendung des vorhanden Datenmaterials, denn wir wünschen uns den Erhalt unserer Arbeitsplätze. Wir appellieren vor allem an alle Österreicherinnen und Österreicher – der beste Schutz der Daten ist der Selbstschutz!

klaus eckenfellner
danke, treffender könnte man die eigenverantwortung bezüglich seiner daten nicht formulieren!
grüße

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