"Neue Märkte - Neue Chancen" für Frau in der Wirtschaft

| 23.04.2018

Prominente Unterstützer beim fünften Unternehmerinnenkongress in Linz.


Der fünfte Unternehmerinnenkongress von WKÖ-Frau in der Wirtschaft (FIW) ging mit zahlreichen prominenten Unterstützern  wie Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Staatssekretärin Karoline Edtstadler und Landeshauptmann Thomas Stelzer in die nächste Runde.

Beim Startschuss begrüßten WKÖ-Präsident Christoph Leitl gemeinsam mit der WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzenden Martha Schultz sowie WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von FiW Oberösterreich die vielen Gäste in Linz, wo sich diesmal alles um das Motto "Neue Märkte-Neue Chancen!“ drehte: Dabei zeigten die hochkarätigen Strategen und Trendsetter nicht nur neue Business-Perspektiven auf, sondern informierten auch über die Erfolgschancen neuer Märkte für die "Frauen von heute“.

"Ohne die Unternehmerinnen wäre Oberösterreich nicht der erfolgreiche Wirtschafts- und Innovationsstandort. Wir müssen es schaffen, noch mehr Frauen zur Unternehmensgründung – vor allem auch in frauenuntypischen Branchen – zu motivieren und gleichzeitig die Frauenerwerbsquote allgemein erhöhen, denn ein riesiges Beschäftigungspotenzial zur Fachkräftesicherung sind Frauen. Mit den verschiedensten Maßnahmen – von der Beteiligung am Girls‘ Day bis zu Lehrlingsmessen – wollen wir junge Frauen in diese Richtung motivieren", so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

Frauen auf der Überholspur

Mehr als jedes dritte heimische Unternehmen (rund 37 Prozent) ist unter weiblicher Führung, im Vorjahr konnte mit 45 Prozent sogar der höchste Frauenanteil der Unternehmensneugründungen aller Zeiten erreicht werden. Im Vergleich der EU-28  liegt Österreich beim Frauenanteil unter den Selbständigen an sechster Stelle und damit über dem EU-Schnitt bei den Unternehmensgründungen. 2017 wurden allein in Oberösterreich 1876 Unternehmen von Frauen gegründet, damit hat Oberösterreich rund 36.000 Unternehmerinnen. Laut einer aktuellen Studie der KMU-Forschung Austria sind die heimischen Unternehmerinnen außerdem top ausgebildet: Demnach verfügte ein Drittel der selbstständigen Frauen im Jahr 2016 über einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss.

"Unsere Unternehmerinnen leisten einen enormen Beitrag für die österreichische Wirtschaft - für Wohlstand und Arbeitsplätze in diesem Land - und tragen, quer durch alle Branchen, jeden Tag ihren Teil dazu bei, Österreich zu einem hochentwickelten und innovativen Wirtschaftsstandort zu machen", unterstreicht WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzenden Martha Schultz.

Familie versus Beruf

"Österreichs Wirtschaft wird immer weiblicher – ich bin stolz auf unsere Unternehmerinnen. Sie sind eine treibende Kraft und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die heimische Wirtschaft. Diese wirtschaftliche Realität muss nun auch endlich in unserem Alltag ankommen und in politischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden“, betont WKÖ-Präsident Christoph Leitl.

Auch die WKOÖ-Präsidentin fordert eine generelle Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie: flexible Arbeits- und Betreuungszeiten, flächendeckende Betreuungsangebote, adäquate Ferienbetreuung in den Sommerfeien sind das Gebot der Stunde. Darüber hinaus müsse es gelingen, Müttern nach der Babypause den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern und Frauen die Arbeit im Vollerwerb zu ermöglichen. Mehr als die Hälfte der selbständig agierenden Frauen in Österreich haben Kinder und Familie.

"Die Kinderbetreuungssituation muss bundesweit verbessert werden – und zwar in quantitativer wie auch in qualitativer Hinsicht. Nur so kann die Basis dafür gelegt werden, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Wir wissen, dass der Wunsch vieler Mütter, flexibel arbeiten zu können, ungebrochen ist. Als Arbeitgeber brauchen wir die gesetzliche Möglichkeit, individuelle Vereinbarungen zu treffen. Damit würden maßgeschneiderte Möglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Unternehmerinnen möglich und Frauen können dann arbeiten, wenn sie Betreuung haben“, konkretisiert Schultz die wichtigsten FiW-Forderungen in puncto Arbeitszeitflexibilisierung. (jr)

Wer sich aller beim Fachkongress blicken ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

 

 

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