Dalai Lama und Mercedes sorgen für Empörung in China

Scheinbar harmloses Instagram-Posting bringt Autokonzern in Verlegenheit. 

Mercedes-Benz startet mit Rekordwerten ins neue Jahr: In Europa (+5,9 Prozent) und Asien-Pazifik (+14,4 Prozent) seien mehr Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert worden als je zuvor im Jänner. In China sei es sogar der beste Monat überhaupt gewesen, der Absatz kletterte um 16,4 Prozent auf 68.425 Pkw. Gerade dort sorgt nun ein harmloses Zitat des Dalai Lama für Ärger.

"Betrachte die Lage von allen Seiten, und Du wirst offener werden", ist auf einem von Daimler geposteten Instagram-Foto unter dem Hashtag "Monday Motivation" mit einem weißen Mercedes-Coupé zu lesen. Der Dalai Lama ist jedoch eine Hassfigur für die chinesische Regierung - vor allem da er sich für die Unabhängigkeit Tibets einsetzt.

Obwohl Instagram in China wegen der scharfen Internetzensur geblockt ist, haben sich Medienberichten zufolge einige User über das fragliche Posting beschwert

Kulturelle Kompetenz oder Selbstzensur?

Den ursprünglichen Instagram-Post hat das Unternehmen gelöscht. Es habe sich um eine extrem irrtümliche Botschaft gehandelt. Man erkenne, dass man die Gefühle der Menschen in China verletzt habe, lautet es in einer Entschuldigung. "Als globales Unternehmen respektieren wir China, genauso wie wir alle Märkte mit ihren unterschiedlichen Wertesystemen respektieren", so eine Sprecherin. Die Organisation International Campaign spricht in einer Aussendung von einem Akt der Selbstzensur. (jw)

www.mercedes-benz.com

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