„Wirtschaftsblatt“: Styria will nun doch „Angebote prüfen“

| 21.08.2016

Vorstandschef Mair wendet sich an Mitarbeiter.

Die Nachricht hat vergangene Woche wie eine Bombe eingeschlagen: Die Styria Media Group stellt die Tageszeitung WirtschaftsBlatt mit Anfang September ein. Die WirtschaftsBlatt-Mitarbeiter appellierten daraufhin in einem offenen Brief an den Styria-Vorstandsvorsitzenden Markus Mair sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Kurt Kribitz und Klaus Schweighofer die Zeitung nicht einzustellen. Sie kritisierten auch, dass nicht in Betracht gezogen worden sei, dass eventuelle Investoren den Fortbestand des Blattes garantieren könnten.

Mairs Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Die Geschäftsführung hat mit großer Sorgfalt und intensivem Einsatz Optionen in alle denkbaren Richtungen geprüft, um die Schließung des WirtschaftsBlatts abzuwenden.“ Leider seien „alle diese Bemühungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt haben, ohne Erfolg geblieben. Selbstverständlich werden wir auch jene Angebote prüfen, die in der Folge der Kommunikation über die Schließung des WirtschaftsBlatts an die Styria Media Group herangetragen wurden.“

Mair bedankte sich zudem bei den Mitarbeitern und wies auch darauf hin, dass „das WirtschaftsBlatt, auch in Zeiten, als die Marktbedingungen für diese Zeitung noch wesentlich besser waren, deutliche Verluste geschrieben hat. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens konnte seit der Gründung nur durch Maßnahmen der jeweiligen Eigentümer sichergestellt werden.“ Der Verlust der letzten zehn Jahre belaufe sich auf 17 Millionen Euro, so Mair. Den Vorwürfen der Belegschaft, die Styria habe nur auf Kostenersparnis, nicht aber auf Verkaufsförderung gesetzt, widerspricht Mair. Mit den betroffenen Mitarbeitern werde sich die Styria um eine „gute, faire Lösungen“ in einem Sozialplan bemühen. (as)

www.wirtschaftsblatt.at

leadersnet.TV