Ab-in-den-Urlaub-Betreiber meldet Insolvenz an

Ausnahmezustand bei Unister nach Unfalltod  von Firmenchef Thomas Wagner und Gesellschafter Oliver Schilling.

Das Kleinflugzeug mit Unister-Chef Thomas Wagner, Gesellschafter und Mitbegründer Oliver Schilling und weiteren Personen an Bord stürzte nach dem Start in Slowenien ab. Die Unister-Chefs waren in Venedig, um mit potenziellen Investoren zu verhandeln. Medienberichte über einen Geldkoffer mit mehreren Millionen Euro an Bord häufen sich. "Davon weiß ich nichts", so Unister-Mitgründer und Gesellschafter Daniel Kirchhof, mit dem sich Wagner allerdings im vergangenen Herbst überworfen hatte.

Wenige Tage nach dem tödlichen Crash muss das Unternehmen nun Insolvenz anmelden. Zu Unister gehören mehr als 40 Internetportale, unter anderem Fluege.de und Ab-in-den-Urlaub.de. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Mitarbeiter.  "Die vorläufige Insolvenz bietet vor allem kurzfristige finanzielle Sicherheit", erläuterte der Insolvenzverwalter. Es gehe darum, die Einheit des Unternehmens zu erhalten. "Auf dieser Grundlage kann sich die Unister Holding dann langfristig wieder stabil aufstellen."

Das Unternehmen gilt seit einiger Zeit als finanziell angeschlagen, 2015 wurden rund 150 Stellen gestrichen und das "Effizienzsteigerungsprogramm Unister 3.0" mit geplanten 30 Millionen Euro Einsparungen pro Jahr initiiert. (jw)

www.unister.de

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