Das Consulting-Unternehmen Kreutzer Fischer & Partner hat im Auftrag der Österreichischen Post eine Studie zum österreichischen B2C-Paketmarkt durchgeführt. Daraus geht hervor, dass in der internetaffinen Altersgruppe der 15 bis 30-Jährigen bereits mehr als 90 Prozent zumindest einmal im Halbjahr online einkaufen. Für alle Altersgruppen beträgt die Quote immer noch knapp 70 Prozent. Bestellt werden im Wesentlichen Bekleidung, Schuhe und Lederwaren (41 Prozent aller Bestellungen), Medien wie Bücher, CD's, Videos und Software (31 Prozent) sowie Elektrogeräte und Computer (19 Prozent).
„Retourporto für Einkaufsverhalten massiv beeinflussen“
Insgesamt werden im Jahr 42 Millionen Pakete an vier Millionen Kunden verschickt – Tendenz steigend. Steigende Bestellmengen erhöhen aber auch die Retouren. So schicken die Österreicher rund neun Millionen Pakete jedes Jahr zurück, davon sind 80 Prozent Bekleidung. „Die kontinuierlich steigenden Mengen sind eine Herausforderung für die Paketdienstleister hinsichtlich der Erstzustellquote und Retourenabwicklung“, so die Post AG. „Die vielfach diskutierte Einführung eines Retourportos hätte auf das Einkaufsverhalten von 80 Prozent der Konsumenten einen signifikanten Einfluss. So würden 60 Prozent weniger oft bestellen sowie 40 Prozent der Besteller selektiver auswählen, um Retouren und damit Kosten zu vermeiden“, ist sich Kreutzer Fischer & Partner-Geschäftsführer Andreas Kreutzer sicher.
Rund 71 Prozent der Pakete werden beim ersten Zustellversuch übergeben. Um die Erstzustellquote weiter zu erhöhen, weitet die Österreichische Post nach eigenen Angaben ihren Service aus. So wurden bereits rund 7.300 Empfangsboxen in Wohnanlagen installiert. Das sind, ähnlich wie Briefkästen, größere Boxen in denen Pakete sicher eingelegt werden und nur vom Empfänger mittels RFID-Chip geöffnet werden können.
Laufende Innovationen
Daneben gibt es auch die Post App, die es ermöglicht, die Pakete vor der Zustellung an eine andere Lieferadresse umzuleiten. Auch der Gelbe Zettel hat den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft. Er kommt nun als E-Mail-Benachrichtigung auf das Smartphone oder Tablet. „Paket-Umleitung und der digitale Gelbe Zettel sind nur einige Innovationen, mit denen wir im umkämpften Paketmarkt Zeichen setzen. Wir arbeiten laufend an Innovationen, wie zum Beispiel an Same-Day-Delivery oder der Abendzustellung“, so Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post AG. (as)
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