Möbelkette Leiner Kika kündigt "noch nie dagewesene Werbekampagne" an

| 11.02.2014

Auch Konkurrent XXXLutz will in die Offensive gehen.

Ein halbes Jahr nach der Übernahme hat die Steinhoff-Gruppe Österreichs zweitgrößtem Möbelhändler Kika/Leiner eine Expansionspolitik verordnet. Von einer großangelegten Werbekampagne ab März ist die Rede. Das Unternehmen habe Insidern zufolge in einem Schreiben seine Lieferanten dazu aufgefordert, fünf Prozent vom Einkaufspreis nachzulassen, um die Werbekampagne zu ermöglichen. Experten vermuten, dass die Kika-Einrichtungshäuser künftig auf ein niedriges Preissegment aufgestellt werden sollen.

Die Zahlen sprechen aber andere Bände: Für das Geschäftsjahr 2012/13 weist Kika ein negatives Betriebsergebnis von 28,67 Millionen Euro aus. Unterm Strich blieb ein Verlust von 10,95 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte von 509 auf 497 Millionen Euro. Auch bei Leiner rutschte das Ergebnis im Vorjahr mit 710.000 Euro in die Verlustzone.

Wettbewerbshüter aktiv

Hauptkonkurrent XXXLutz, Marktführer in Österreich, will die Steinhoff-Pläne nicht unkommentiert lassen und kündigt eine Offensive für 2014 an. "Wir werden reagieren und unsererseits eine Rabattaktion im Frühling starten", so XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Auch XXXLutz tat es dem Konkurrenten gleich und verlangte von Februar bis April einen vierprozentigen Rabatt. Den heimischen Möbelherstellern gefällt das gar nicht, sie fühlen sich stark unter Druck gesetzt. In Deutschland, wo ebenfalls Lieferanten angeschrieben wurden, haben die Forderungen bereits die Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. (red)

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