Experten klären auf
Was heute eine gute Immobilienlage ausmacht

| Redaktion 
| 04.12.2025

Während Ballungsräume teuer bleiben, rücken leistbare Regionen stärker in den Fokus. Experten zeigen, warum regionale Marktkenntnis für Makler:innen und Bauträger:innen zunehmend zum USP wird und wie Daten, Tools und Erfahrung helfen, Trends früher zu erkennen.

"Lage, Lage, Lage" ist weiterhin das zentrale Schlagwort der Branche. Gleichzeitig ist die Bewertung einer guten Lage in Bewegung. Zwischen teuren Ballungsräumen, neuen Nachfragefeldern und dem wachsenden Interesse an leistbaren Regionen steigt der Druck auf Makler:innen und Bauträger, ihr Know-how vor Ort gezielt einzusetzen. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen zwei Perspektiven aus dem Markt: Hannes Speiser (Winegg) erläutert, nach welchen Kriterien Projekte in Wiens Trendlagen vorangetrieben werden, Alexander Tischler (ATV Immobilien) beschreibt, wie sich regionale Potenziale – etwa in Kärnten – früh erkennen lassen und welche Faktoren den Wert von Liegenschaften und Projekten zusätzlich prägen.

"Unsere Aufgabe ist es, Makler:innen und Bauträger mit den richtigen Tools und Daten zu unterstützen. Am Ende sind es ihre Marktkenntnis und ihr Gespür, die den Verkaufserfolg bestimmen", sagte ImmoScout24-Geschäftsführer Markus Dejmek.

Lage bleibt entscheidend, aber die Kriterien verschieben sich

Laut ImmoScout24 sind Eigentumswohnungen 2025 teurer geworden, zugleich habe die Nachfrage angezogen, besonders in der Steiermark, Tirol und Wien. Für Marktteilnehmer:innen bedeutet das, Entwicklungen je Bundesland genauer zu beobachten und Chancen dort zu identifizieren, wo sie sich neu eröffnen.

"Gerade in Österreich – mit seiner Vielfalt von der Weltstadt bis zum Bergdorf – wird regionale Expertise zunehmend zu einem echten USP in der Immobilienbranche. Mit unseren digitalen Lösungen geben wir unseren Partner:innen die Werkzeuge in die Hand, um dieses Wissen bestmöglich einzusetzen. So können sie die Wünsche ihrer Kund:innen passgenau erfüllen und das volle Potenzial am Markt ausschöpfen", so Dejmek.

Platzmangel treibt Preise

Ein Blick auf die durchschnittlichen Quadratmeterpreise zeigt, wie stark regionale Unterschiede die Immobilienwerte prägen. In Tirol liegen Wohnungspreise im Schnitt bei rund 7.000 Euro pro Quadratmeter, in Wien bei etwa 6.615 Euro pro Quadratmeter. Trotz dieses hohen Preisniveaus bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in beiden Märkten robust, entsprechend hoch ist der Druck, das Angebot auszuweiten und neue Wohnungen zu schaffen.

Das erfordert laut dem auf Wien fokussierten Projektentwickler, Bauträger und Makler Winegg, viel regionale Erfahrung, etwa bei der Auswahl geeigneter Flächen und bei der Umsetzung von Projekten. "Wir suchen aktuell sehr selektiv in absoluten Trendlagen Wiens, um auch weiterhin moderne Lebensräume schaffen zu können. Es braucht klare Rahmenbedingungen, um dringend notwendige neue Baubewilligungen und die Realisierung neuer Wohnungen zu ermöglichen – und damit Lebensräume für kommende Generationen zu sichern", sagt Hannes Speiser, Prokurist und Leiter der Neubauprojekte bei Winegg.

Trendregionen frühzeitig erkennen

Auch außerhalb großer Zentren gibt es Herausforderungen und regionale Dynamiken, mit denen sich Bauträger und Entwickler:innen auseinandersetzen müssen. Ein gutes Beispiel sei Kärnten. Dort liegt der Preis für Eigentumswohnungen mit 4.981 Euro pro Quadratmeter im unteren Bereich in Österreich, gleichzeitig wächst die Nachfrage.

Alexander Tischler, Geschäftsführer bei ATV Immobilien, verweist darauf, dass neben Lage und Widmung auch Faktoren wie Bebaubarkeit und Ausnutzungsgrad eine zentrale Rolle spielen, ebenso wie Rahmenbedingungen, die den Käufermarkt beeinflussen. "Wichtig ist dabei darauf zu achten, wer die tatsächlichen Kund:innen im Zeitpunkt der Realisierung sind. Diese entscheiden, was gekauft und bezahlt wird. Hier empfiehlt es sich, einen Immobilienexperten:in heranzuziehen, der seine Augen und Ohren täglich beim Kunden:in hat und Veränderungen wahrnimmt, die andere noch nicht kennen. So wie wir von ATV Immobilien täglich mit Käufer:innen im Gespräch sind, die sich für eine Seeimmobilie interessieren und viel über Wünsche, Erwartungshaltungen und Hemmnisse erfahren. So können wir Trends ablesen", betont Tischler.

Daten und Tools sind entscheidend

Um die Herausforderungen in den jeweiligen lokalen Gegebenheiten bestmöglich zu lösen, sieht sich ImmoScout24 mit seinem Portfolio an digitalen Angeboten als Partner für Makler:innen und Bauträger. "Wir verstehen uns als verlässlicher Partner und möchten gemeinsam mit der Branche an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Unsere Aufgabe ist es, Makler:innen und Bauträger mit den richtigen Tools und Daten zu unterstützen. Am Ende sind es ihre Marktkenntnis und ihr Gespür, die den Verkaufserfolg bestimmen. Wer regional denkt, verkauft klüger", so Markus Dejmek abschließend.

www.immobilienscout24.at

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