Nordstrom ist eine US-amerikanische Kaufhaus- und Versandhauskette, die vergangenen Herbst zum Entschluss kam, mehr über ihre Kunden zu erfahren. Etwa wie viele täglich das Geschäft betreten, wie lange sie bleiben und ob sie wieder kommen. Aus diesem Grund wurden einem Bericht der New York Times zufolge neue Technologien getestet, die es ermöglichten, die Bewegungen der Kunden zu registrieren, indem die Wi-Fi-Signale ihrer Smartphones verfolgt wurden.
Das Experiment wurde von Nordstrom im Mai beendet, nachdem es zu wiederholten Beschwerden von Kunden gekommen war. Doch Nordstrom ist nicht das einzige Unternehmen, das sich dieser Technik bedient. Laut dem bericht der New York Times überwachen Kaufhausketten wie etwa Family Dollar, Cabela's and Mothercare oder Warby Parker ihre Kunden auf diese Art und Weise. Ähnlich wie bei Onlineportalen wie Amazon, wollen auch reale Händler Informationen über ihre Kunden sammeln, um mit Hilfe der gesammelten Daten besser auf das Konsumverhalten der Kunden eingehen zu können.
Österreichs Unternehmer reagiern vorsichtig
Blüht jetzt auch den Österreichern beim Shopping die totale Überwachung? leadersnet.at hat sich umgehört. Beim Einrichtungskonzern Ikea will man davon nichts wissen, wie Pressesprecherin Barbara Riedl bestätigt: "Das ist bei uns kein Thema." Das Modelabel Jones zeigt sich hingegen schon etwas aufgeschlossener: "Wir versuchen ständig das Verhalten unserer Kunden zu analysieren und besser zu verstehen. Neue Technologien dabei einzusetzen ist ein sehr interessanter Ansatz." Dennoch wolle man vorsichtig sein, da nicht die Privatsphäre der Kunden verletzt werden dürfe. "Wir sind sehr bemüht unseren Kunden gegenüber so transparent wie möglich zu agieren. Daher müsste man den Kunden aus unserer Sicht darüber aufklären, dass dessen WI-FI Signale erfasst werden."