Die nächste große Pleite

| 11.07.2013

Baumarktkette Praktiker hat acht Insolvenzen angemeldet. 

Seit Jahren schreibt die deutsche Baumarktkette Praktiker rote Zahlen, Gläubiger verweigern nun neue Finanzspritzen. Das Unternehmen, das seit Oktober 2012 vom Österreicher Armin Burger geführt wird und an dem die österreichische Donau Invest mit knapp zehn Prozent beteiligt ist, hat beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit beantragt. Betroffen sind die Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Baumarkt Praktiker DIY GmbH, Baumarkt Praktiker GmbH, Baumarkt Praktiker Online GmbH, Baumarkt Max Bahr Praktiker Einkaufs GmbH, Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, Baumarkt Praktiker Vierte GmbH und Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg. "Es wurden viele Fehler gemacht in der Vergangenheit und ich glaube, Praktiker hat nicht genug Zeit bekommen, um das wieder ordnungsgemäß in die richtige Bahn zu bringen", sagte der Investor gegenüber Reuters. Es sei davon auszugehen, dass rund 80 defizitäre Praktiker-Filialen geschlossen werden müssten. Zudem müsse frisches Geld im Volumen von mindestens 40 Mio. Euro eingesammelt werden.

Praktiker-Großaktionärin Isabella de Krassny glaubt unterdessen an die Rettung. "Wenn jetzt alle Beteiligten an einem Strang ziehen, lässt sich Praktiker auch in der Insolvenz sanieren", sagte de Krassny dem Magazin Wirtschaftswoche. (red)

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