Fotos der Veranstaltung in Wien
Katalonien zelebrierte seinen Kultur- und Nationalfeiertag

Mit einer kulturellen Abendveranstaltung im Haus der Musik feierte die Delegation der Regierung der spanischen autonomen Gemeinschaft die Diada de Sant Jordi. Über 100 Gäste aus Politik, Kultur und der Zivilgesellschaft nahmen am Fest teil. 

Der 23. April markiert im katalanischen Kalender den Diada de Sant Jordi, sprich den Tag des Heiligen Georg, ein Festtag, der in der spanischen autonomen Gemeinschaft zu Ehren seines Schutzpatrons, des heiligen Georgs, begangen wird. Zurückzuführen ist der Ehrentag auf die historischen Ereignisse während der "Reconquista", der Vertreibung der Mauren durch die Christen, bei dem aus dem Drachentöter Georg im spanischen Narrativ der Maurentöter "Matamoros" wurde.

Die Besonderheit dieses Georgstages ist jene, dass er 1931 mit dem frisch etablierten Welttag des Buches fusioniert wurde und so eine Brücke zwischen Liebe und Literatur schuf. Alle Männer sind im Rahmen dessen aufgerufen, den Damen ihres Herzens eine rote Rose zu schenken, während die Frauen dazu angehalten sind, ihren Angebeteten ein Buch zu überreichen. Eine neue kulturelle Strömung brachte jedoch mit sich, dass Frauen nicht nur ausschließlich Rosen erhalten, sondern ebenso wie die Männer auch Bücher. 

Katalanische Tradition in Wien

Ebendiesen Feiertag begann auch die Delegation der Regierung von Katalonien in Wien. Stattgefunden hat das Fest im Haus der Musik. Rund 100 Gäste aus Kultur, Politik und Zivilgesellschaft nahmen daran teil und machten das Event zu einem Erfolg für die Förderung des kulturellen Austauschs.

Normalerweise verwandeln sich die Straßen Barcelonas während des Feiertags in ein Meer aus Büchern und Blumen. Autor:innen signieren ihre Werke, Verlage präsentieren Neuerscheinungen und es herrscht festliche Atmosphäre. Die Delegierte der katalanischen Regierung, Krystyna Schreiber, betonte im Rahmen der Feierlichkeit im Haus der Musik in ihrer Ansprache die zentrale Rolle der Kultur für Frieden und Demokratie an diesem Kulturfeiertag: "Dieser Tag erinnert uns, dass Kunst, Kultur und Ausdauer Katalonien getragen haben, dass sie unabdingbar für den demokratischen Frieden sind: Kultur spricht die Sprache des Friedens."

Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien, Shams Asadi, hob wiederum in ihrer Rede die Bedeutung von Bildung als Grundlage der Demokratie hervor: "Bücher zu schenken, ist ein Zeichen von Bildung, denn Bildung ist das Fundament der Demokratie – und freie Bildung hängt von Demokratie ab."

Abgerundet wurde das Fest durch den musikalischen Beitrag des Tempus Trios. Sie präsentierten katalanische Werke, die im Zeichen des Friedens standen. Darüber hinaus trug der Autor Àxel Sanjosé ausgewählte katalanische Texte vor, gefolgt von zwei Poetry-Slam-Darbietungen der Künstlerinnen Adina Wilcke und Elif Duygu

Einen Eindruck von der Veranstaltung können Sie sich mittels Galerie verschaffen.

www.exteriors.gencat.cat

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