Endbilanz
Wintersaison 2024/25 im Alpenraum war von Höhen und Tiefen geprägt

| Janet Teplik 
| 21.04.2025

Im Rahmen eines Fakten-Checks wurden die Daten von 500 Hotelbetrieben der Alpenregion analysiert. Dabei zeigte sich, dass sich die Saison in zwei Phasen unterteilen lässt, von denen eine von einer starken Nachfrage geprägt war. 

An Österreichs Bedeutung als Winterdestination hat sich auch in der vergangenen Saison nichts verändert. Das zeigt eine aktuelle Analyse, die sich auf die Daten von 500 Hotelbetrieben im Alpenraum stützt. Verantwortet wurde diese von Kohl & Partner in Zusammenarbeit mit RateBoard, einem Anbieter von Revenue Management Systemen. 

Zwei Phasen

Generell habe sich die Wintersaison 2024/25 positiv entwickelt – jedoch seien starke Unterschiede zwischen den einzelnen Monaten festzustellen. Die Saison lasse sich in zwei Phasen unterteilen: Die erste Winterhälfte, insbesondere der Dezember und Jänner, sei von einer starken Nachfrage und positiven Ergebnissen geprägt gewesen. Die Auslastung sei in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 3,5 Prozent gestiegen und der ADR, also der Umsatz eines Hotels im Durchschnitt pro verkauftem Zimmer an einem bestimmten Tag, sei um sieben Prozent gewachsen.

© Kohl > Partner/ RateBoard© Kohl > Partner/ RateBoard

In den Monaten Februar und März jedoch sei diese Nachfrage spürbar abgeflacht. Wobei insbesondere im März die weniger schneesicheren Regionen und tieferen Lagen einen Rückgang der Buchungszahlen verspürt hätten. Laut Analyse habe die Auslastung im Februar 2025 bei 71 Prozent gelegen – ein Rückgang von einem Prozent im Vergleich zu 2024. Der ADR sei dafür um 3,8 Prozent auf 350 Euro gestiegen, was bedingt gewesen sei durch die Verschiebung der Hauptferienzeiten auf Anfang März. 

Der März habe nicht die Nachfrage erzielen können, wie sie erwartet war. Besonders nach den Ferienzeiten sei das Interesse deutlich eingebrochen. Die Auslastung sei auf 60 Prozent zurückgegangen (-1,3 Prozent im Vgl. zu 2024). Mit Blick auf den Umsatz pro Zimmer sei aber eine positive Bilanz festzustellen, denn der ADR habe sich um 4,5 Prozent gesteigert. 

© Kohl > Partner/ RateBoard

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Gesamtbilanz

Die Verantwortlichen der Analyse sprechen für die Wintersaison 2024/25 von einer generellen positiven Entwicklung. So sei die Auslastung im Alpenraum um 1,2 Prozent angewachsen. Besonders betont wird dabei die starke Preisdurchsetzung, da der ADR um 5,6 Prozent auf 324 Euro angestiegen sei. Dies unterstreiche eine erfolgreiche Anpassung an die Marktlage, heißt es. 

"Die Wintersaison 2024/25 im Alpenraum war insgesamt erfolgreicher als im Vorjahr. Besonders die ersten Monate profitierte die Destination von einer starken Nachfrage und einer erfolgreichen Preisdurchsetzung. Die Euphorie über einen "Top-Winter" wurde jedoch durch die etwas schwächeren Ergebnisse in den Folgemonaten gemildert, insbesondere die späten Ferien im März sowie der gesamte März konnte von der Nachfrage nicht anschließen", fasst Hotelexperte Thomas Steiner, Managing Partner Kohl > Partner die Analyse zusammen. 

Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard, ergänzt: "Die Wintersaison 2024/25 zeigt deutlich, wie entscheidend eine flexible Preisstrategie in Kombination mit datenbasierter Marktbeobachtung ist. Gerade in der zweiten Saisonhälfte war es für viele Betriebe entscheidend, auf Nachfragerückgänge rasch zu reagieren, um die Ertragslage zu stabilisieren."

Weitere detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Wintersaison 2024/25 in den Destinationen Bayern, Südtirol und Tirol finden Sie hier.

www.kohl-partner.at

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