Christoph Schlossnikel gründet "Nikels"
Scholz & Friends Geschäftsführer greift mit eigener Agentur an

Mit "Nikels" möchte sich Christoph Schlossnikel vor allem auf komplizierte Aufgaben konzentrieren. LEADERSNET hat nachgefragt, wie lange die Agenturgründung gedauert hat und welche Ziele er sich für die kommenden fünf Jahre setzt.

Nach Karrierestationen in Deutschland und Österreich, zuletzt als Geschäftsführer von Scholz & Friends Wien, startet Christoph Schlossnikel seine eigene Agenturmarke. "'Nikels' stellt sich Herausforderungen, an denen herkömmliche Agenturen oft scheitern", so definiert der international ausgezeichnete Kreative den Anspruch der neuen Agentur. Warum in der Firmenbezeichnung "Nikels Creative & Consulting Agency" der erste Teil seines Namens fehlt, begründet er so: "Weil am Ende zählt, was am Ende dasteht."

Kreative Problemlösung

Doch weshalb gründet man in Zeiten wie diesen eine Kreativagentur für komplizierte Herausforderungen? Schlossnikels Antwort lautet wie folgt: "Komplexes Produkt, herausforderndes Marktumfeld oder vielschichtige Stakeholder-Interessen – genau hier liegt das größte Potenzial für Kreativität. Doch viele Agenturen kapitulieren vor solchen Aufgaben und Kund:innen werden mit einem Vignettenspot und einem Folder verarztet."

Schlossnikel ist davon überzeugt, dass er für genau solche Herausforderungen Talent hat. Das habe er in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Als Beispiel wird ein QR-Code-Design für Rettungsfahrzeuge genannt. Mit dieser Lösung, die Rettungskräfte vor neugierigen Gaffern schützt, erlangten der Kreative und sein Team von Scholz & Friends Berlin internationale Aufmerksamkeit. Als Geschäftsführer von Scholz & Friends Wien verantwortete er das kontroversielle Ski Austria Logo, das österreichweit für Diskussionen sorgte (LEADERSNET berichtete).

An Reputation fehlt es Christoph Schlossnikel jedenfalls nicht. Er gehört zu den international höchstprämierten österreichischen Kreativen. Er wurde für seine Arbeiten mit mehreren Cannes Lions und Grand Prix ausgezeichnet. Das Fachmagazin The Drum führt ihn sogar unter den 100 führenden Kreativmanager:innen weltweit.

Nachgefragt

LEADERSNET: Lieber Herr Schlosswinkel, wie lange hat die Gründung von der ersten Idee bis zum Start gedauert?

Christoph Schlossnikel: Vom Entschluss, eine eigene Agentur mit einem neuartigen, spitzen Profil zu gründen bis zum tatsächlichen Start hat es über ein Jahr gedauert. Nachdem ich meine Aufgaben bei Scholz & Friends Ende 2024 übergeben hatte, begann die eigentliche Gründungsphase im Jänner 2025 bis zum Launch jetzt im März. Besonders groß ist die Freude, mit wie viel Kundeninteresse die Gründung begleitet wird. Und dass bereits erste Arbeiten veröffentlicht wurden.

LEADERSNET: Wo sehen Sie die Agentur in fünf Jahren?

Schlossnikel: Ich sehe die Agenturbranche in den kommenden Jahren vor einem gewaltigen Umbruch. Das klassische (Netzwerk)-Agenturmodell gerät durch Technologie immer stärker unter Druck - gerade in einem kleinen Markt wie Österreich. Hingegen gibt es einen wachsenden Bedarf an strategischer Beratung - insbesondere bei komplexen Marken- und Kommunikationsfragen. Hier will sich Nikels als führende Boutique-Agentur positionieren. Und strategisches Knowhow mit überraschenden, kreativen Lösungen kombinieren.

Zusammenarbeit und erste Kunden

Für die Umsetzung und Messbarmachung von Kampagnen im digitalen Raum arbeitet Nikels laut eigenen Angaben mit Acos Digital zusammen. Ein Credo der neuen Agentur sei der Anspruch "supersimple – supercreative – supereffective". Zu den ersten Kunden zählen Schlossnikel zufolge ImmoScout24, die Grüne Wirtschaft, durchblicker.at, die Österreichischen Lotterien und das CS Hospiz Wien. Weitere Projekte sollen kurz vor der Veröffentlichung stehen.

www.nikels.at

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