Am Dienstag, dem 4. Februar, startet die Alpine Ski-WM in Saalbach. Diese wird nicht nur für athletische Sternstunden sorgen, sondern soll auch den heimischen Handel stärken. "Eine Weltmeisterschaft ist immer etwas Besonderes, eine Heim-WM umso mehr. Auch wenn die großen Siege heuer bisher ausgeblieben sind: Die Formkurve des ÖSV-Teams zeigt nach oben. Die heimischen Fans rechnen deshalb im Schnitt mit acht Medaillen. Zwei Drittel der Österreicher:innen wollen die Ski-WM mitverfolgen. Gleichzeitig steigt die Motivation, selbst aktiv zu werden", fasst Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, die Ergebnisse des aktuellen Consumer Checks zusammen. Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung Mitte Jänner unter mehr als 1.000 Österreicher:innen durch das Marktforschungsinstitut Repubblika.
Die beliebtesten Wintersportarten
Bei der Frage, welche Wintersportarten die Österreicher:innen selbst ausüben, platziert sich der Alpinskilauf mit 29 Prozent auf Platz eins – allerdings dicht gefolgt vom Schlittschuhlaufen, das 28 Prozent ausüben. Bronze geht an Bob-/Schlitten-/Rodelfahren mit 24 Prozent. Mit deutlichem Abstand finden sich auch Langlaufen (4. Platz, 15 Prozent), Schneeschuhwandern (5. Platz, 14 Prozent), Eisstockschießen (6. Platz, neun Prozent), Skitouren-Gehen (6. Platz, neun Prozent), Snowboarden (8. Platz, sieben Prozent) und Eishockey (9. Platz, drei Prozent) im Ranking.
Deutliche Geschlechter- und Altersunterschiede
Dabei unterscheiden sich die Ergebnisse zwischen Männern und Frauen teils stark: Während Männer mit 35 Prozent deutlich öfter Skifahren als Frauen (24 Prozent), sind Frauen mit 36 Prozent dafür mehr auf Schlittschuhen unterwegs als Männer (21 Prozent). Dagegen werden Sportarten wie Eisstockschießen, Snowboarden und Eishockey von Männern dominiert.
Und auch das Alter spielt eine große Rolle, so erfreut sich der Alpinskilauf bei der Generation X (44 bis 59 Jahre) großer Beliebtheit (34 Prozent), während in der jungen Gen Z (18 bis 28 Jahre) das Schlittschuhlaufen besonders gerne ausgeführt wird (44 Prozent). Bob-, Schlitten- oder Rodelfahren ist vor allem bei Millennials (29 bis 43 Jahre) beliebt (39 Prozent). Und auch das Snowboarden ist besonders bei der Gen Z und Millennials ein Thema.
Ausrüstung lieber gekauft als geliehen
Durchschnittlich verbringen die Österreicher:innen pro Saison neun Tage auf der Piste. Und geben laut Umfrage jährlich durchschnittlich 200 Euro für ihre Ausrüstung aus – dazu zählen Bekleidung, Schuhe und Zubehör. Interessant ist, dass die Mehrheit der Ski- und Snowboardfahrer:innen, nämlich ganze 83 Prozent, eine eigene Ausrüstung besitzt, während lediglich 17 Prozent diese lieber ausleihen. Dementsprechend haben sich elf Prozent in dieser Saison neue Skier oder ein Snowboard zugelegt, weitere 44 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre. Gebrauchtkäufe sind hingegen eine Seltenheit – nur vier Prozent greifen auf Secondhand-Ski oder -Snowboards zurück.
Besonders spendabel sind Tiroler:innen und Vorarlberger:innen, die für ihr Wintersport-Hobby durchschnittlich 255 Euro im Jahr ausgeben, gefolgt von Oberösterreicher:innen und Salzburger:innen mit 215 Euro. Danach kommen die Steiermark und Kärnten mit 209 Euro sowie Niederösterreich und Burgenland mit 185 Euro. Die Wiener:innen geben mit durchschnittlich 149 Euro im Jahr mit Abstand am wenigsten aus.
Ski-WM stößt auf breites Interesse
Wie der aktuelle Consumer Check zeigt, plant rund ein Drittel der Österreicher:innen, mehrere Bewerbe der heurigen Ski-WM in Saalbach mitzuverfolgen. Ein weiteres Drittel möchte zumindest einzelne Rennen anschauen. Zudem meinen 36 Prozent, dass durch derartige Wintersport-Großereignisse die Motivation wächst, selbst aktiv zu sporteln.
Wenn es darum geht, wie die Ski-WM wohl für das ÖSV-Team ausgehen könnte, zeigen sich die befragten Österreicher:innen durchaus patriotisch. So rechnen 30 Prozent mit einer zweistelligen Anzahl an Medaillen, 23 Prozent tippen auf sechs bis neun Medaillen, 44 Prozent erwarten eine bis fünf Medaillen. Nur zwei Prozent denken, dass Österreich dieses Mal leer ausgeht. Durchschnittlich rechnen die Befragten also mit acht Medaillen.
"Für Österreich hat die Heim-WM in Saalbach doppelte Strahlkraft – sportlich wie wirtschaftlich. Sie stärkt vor allem den Sportartikelhandel, aber auch die Hotellerie und Gastronomie sowie den gesamten Handel in den alpinen Regionen. Wenn sportliche Großereignisse Menschen dazu motivieren, selbst aktiv zu werden, profitiert neben der persönlichen Fitness auch der gesamte Wirtschaftsstandort. Jetzt heißt es: Daumen drücken für unsere Athlet:innen – und selbst die Freude am Wintersport ausleben", so der Handelssprecher abschließend.
www.handelsverband.at
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