Enyaq und Elroq in Österreich
Skoda startet mit zwei Elektro-Neuheiten ins 130-jährige Jubiläum

Die tschechische VW-Tochter kam 2024 hierzulande auf einen zweistelligen Marktanteil. Das soll heuer – dank neuer Modelle – erneut gelingen. Ein Stromer feierte in Wien seine Österreichpremiere, ein weiterer E-Newcomer liegt preislich auf Augenhöhe mit seinem Verbrenner-Pendant.

Vor wenigen Tagen lud Skoda Österreich ins Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (ehemals Semperdepot), um die Jahresbilanz 2024 zu präsentieren und einen Ausblick auf 2025 zu geben. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Österreich-Premiere des überarbeiteten Enyaq, den es auch wieder als SUV-Coupé-Version (hier können Sie unseren Testbericht nachlesen) geben wird. Zudem war der noch taufrische Elroq, der erst seit 31. Jänner 2025 im Handel ist, zu besichtigen.

2024 war für Skoda in Österreich ein Rekordjahr

Los ging es aber mit den Zahlen zum abgelaufenen Jahr. Wie berichtet, konnte der österreichische Pkw-Neuwagenmarkt mit 253.789 Neuzulassungen im Autojahr 2024 zum dritten Mal in Folge zulegen (+6,1 Prozent). Škoda konnte seinen zweiten Platz (hinter Volkswagen) in der Zulassungsstatistik behaupten. 25.529 Neuzulassungen (+7,8 Prozent) bedeuten 10,1 Prozent Marktanteil – ein neuer Rekordwert in der Geschichte der tschechischen VW-Tochter in Österreich. Die Latte für das heurige Jubiläumsjahr liegt also hoch, wie Markus Stifter, Markenleiter Skoda Österreich, betonte. Der Autobauer wird 2025 130 Jahre alt und möchte deshalb ähnlich gut performen. Damit das auch gelingen kann, greift man zum einen mit neuen (Elektro-Modellen) an. Zum anderen hat man sich einige Aktionen für "130 Jahre Škoda" einfallen lassen. 

Beliebtestes Škoda-Modell 2024 war einmal mehr der Octavia (2.) mit 7.876 Fahrzeugen, gefolgt vom Fabia (9.) und Karoq (10.). Mit dem Enyaq (2.310 Fahrzeuge in 2024 und Platz 3 in den BEV-Charts) stellt Škoda sogar das erfolgreichste E-Fahrzeug aus dem Volkswagen Konzern. Der Respektabstand zur Nummer eins, dem Tesla Model Y, ist jedoch groß. "Mit einem Rekordmarktanteil von 10,1 Prozent sind wir im vergangenen Jahr stärker gewachsen als der Markt und einmal mehr die unangefochtene Nummer zwei am österreichischen Automobilmarkt. Durch gezielte Aktionen und die hervorragende Arbeit unserer österreichischen Vertriebsorganisation ist es uns zudem gelungen, den Anteil der Privatkund:innen deutlich zu steigern. Ein besonderes Highlight des Jahres 2024 war die Übergabe der ersten Kodiaq 4x4 an die Polizei. Wir sind stolz, dass der Streifenwagen der Zukunft ein Škoda ist", so Stifter.

Neue Modelle

Der Markenleiter verwies auch auf die große Bedeutung der Erweiterung des Elektro-Portfolios auf nunmehr zwei Modelle. "Wir haben im Bereich der E-Mobilität mit dem Enyaq einen Traumstart hingelegt: Der Enyaq wurde mit über 10.000 verkauften Einheiten seit seinem Marktstart in 2020 zum Bestseller in Österreich. Der neue Enyaq hat mit dem umfassenden technischen Update von 2024 und der aktuellen optischen Aufwertung nun alle Voraussetzungen, diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben. Ab sofort haben wir ein zweites Modell im Portfolio: Der neue Elroq passt als elektrischer Kompakt-SUV hervorragend zum österreichischen Markt und wird auch als Allrad verfügbar sein. Wir erwarten uns vom Elroq, dass er die E-Mobilität aufgrund der Größe und des attraktiven Preises weiter in die Breite bringt."

Da Verbrenner, Hybride und Plug-in-Hybride hierzulande nach wie vor deutlich mehr Marktanteil haben als reine Stromer (2024: gut 17 Prozent), legen die Tschechen auch hier nach. Neben den beiden E-SUVs feiern 2025 unter anderem Kodiaq RS, Octavia 4x4 TSI, Superb Sportline (Combi und Limousine) und Superb iV (Plug-in-Hybrid Limousine) ihre Premiere. "Mit einem Mix an effizienten Verbrennern und Hybriden sowie den beiden Elektro-Neuheiten verfügt Škoda in Österreich über ein durchgehend verjüngtes Modellportfolio. In Verbund mit einem soliden Auftragsbestand und einem wirtschaftlich gesunden Händlernetz ist Škoda Österreich optimistisch für ein weiteres erfolgreiches Jahr", so Stifter.

"Neuer" Enyaq erstmals in Österreich

Wie eingangs erwähnt, war die stark überarbeitete Variante des Enyaq im Rahmen der Präsentation hierzulande erstmals zu sehen. Hierfür hat sich Skoda Österreich etwas Besonderes einfallen lassen. Die Details wurden nämlich von Karl Neuhold, Leiter Exterieur Design Škoda Auto, präsentiert. Der gebürtige Steirer war maßgeblich an der Entwicklung der neuen Designlinie namens "Modern Solid" beteiligt. Diese wurde mit dem Elroq eingeführt und nun im Rahmen eines Facelifts auch auf dessen größeren Bruder übertragen. "Die neue Designsprache Modern Solid vereint Robustheit und Solidität mit hoher Funktionalität und einem authentischen Erscheinungsbild aller neuen Škoda-Modelle", so Neuhold. Beim 4,66 Meter langen Enyaq Modelljahr 2025 macht sich das vor allem an der Front bemerkbar. Dank optimierter Aerodynamik soll er auch eine größere Reichweite von bis zu 590 Kilometer (WLTP) bieten. Innen gibt es nachhaltigere Materialien und eine umfangreichere Serienausstattung. Das Einstiegsmodell Enyaq 60 ist ab 43.390 Euro bestellbar, der Enyaq 85 startet preislich bei 50.390 Euro – in beiden Fällen noch vor Abzug möglicher staatlicher Förderungen. Der allradgetriebene Enyaq 85x sowie die Sportline-Varianten sind ebenso bereits bestellbar; das Top-Modell RS dürfte in Kürze folgen. Die Markteinführung erfolgt am 11. April 2025 bei den österreichischen Händler:innen.

Der völlig neue Elroq ist das erste rein elektrische Modell der tschechischen Marke im Segment der Kompakt-SUV. Hier konkurriert er u.a. mit Modellen wie Kia EV3, Renault Scenic E-Tech, Hyundai Kona oder BYD Atto 3. Der 4,49 Meter lange Stromer ist quasi das E-Pendant zum etwas kürzeren Koaroq. Er bietet 470 bis 1.580 Liter Kofferraumvolumen, kann mit bis zu 175 kW aufgeladen werden, leistet bis zu 210 kW und bietet eine maximale E-Reichweite von 578 Kilometern (WLTP). Im voll vernetzten Cockpit sticht der 13 Zoll große Touchscreen hervor. Der Elroq 50 mit kleiner Batterie ist ab 35.490 Euro bestellbar, der Elroq 85 startet preislich bei 45.490 Euro – auch hier in beiden Fällen noch vor Abzug möglicher staatlicher Förderungen. Laut Wolfgang Wurm aus der Porsche Holding Geschäftsführung liege man somit beim Einstiegsmodell preislich auf Augenhöhe mit dem Verbrenner. Darauf verwies auch Stifter, der meinte, dass der Elroq damit Preisparität mit einem vergleichbaren Karoq erreiche. Abzüglich der derzeit noch gültigen Förderung (5.400 Euro) liege er sogar deutlich darunter.

Einstiegs-Stromer 

Wer mit einem neuen Skoda noch günstiger durch die Gegend stromern möchte, muss bis Ende 2025/Anfang 2026 warten. Dann kommt nämlich das künftige Einsiegs-Elektroauto, der Epiq, in den Handel. Dieser läuft gemeinsam mit seinen Schwestermodellen von VW (ID.2) und Cupra (Raval) in Spanien vom Band und soll ab rund 25.000 Euro zu haben sein.

www.skoda.at

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