Video von der Tayron Premiere
VW sieht sich in Österreich für 2025 gut gerüstet

2024 konnte die Kernmarke des Konzerns hierzulande deutlich mehr Autos verkaufen und ihre Spitzenposition verteidigen. Heuer soll sich der positive Trend – auch aufgrund neuer Modelle – fortsetzen. Große Hoffnungen setzt man dabei in den VW Tayron, der anlässlich der Jahresauftakt-Pressekonferenz in Wien enthüllt wurde.

Während Volkswagen im Vorjahr weltweit weniger Autos an die Frau bzw. den Mann gebracht hat, konnte die Kernmarke des deutschen Konzerns hierzulande deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen und legte dabei sogar stärker zu als der Gesamtmarkt. Wie berichtet, hat der österreichische Pkw-Neuwagenmarkt 2024 mit 253.789 Neuzulassungen um 6,1 Prozent zulegen können. VW beendete das Autojahr 2024 mit 35.977 Neuzulassungen und legte somit um 7,1 Prozent zu. Mit einem Marktanteil von 14,2 Prozent war man erneut die klare Nummer 1 am Pkw-Markt. Kein Wunder, dass Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen Pkw, bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz im Wiener Museumsquartier (MQ) zufrieden war.

Doppelpack für Volkswagen

Volkswagen hatte gleich doppelt Grund zum Feiern. Denn neben der Marke kehrte in seinem 50. Jubiläumsjahr auch der Golf (unseren Testbericht können Sie hier nachlesen) im Modell-Ranking zurück aufs oberste Stockerl. Dahinter landeten der Skoda Octavia und das Tesla Model Y am Podium. Zu dem guten Ergebnis der Marke Volkswagen haben auch der Tiguan (unseren Testbericht können Sie hier nachlesen) und der Polo beigetragen. Letzterer feiert übrigens heuer seinen 50. Geburtstag.

"Volkswagen ist in Österreich mit einem Marktanteil von 14,2 Prozent auch 2024 deutlicher Marktführer und damit setzen wir unsere Spitzenposition fort. Man kann sagen, Österreich ist für Volkswagen wie ein zweiter Heimmarkt. Im Jubiläumsjahr '50 Jahre Golf' konnten wir den Golf wieder auf den ersten Platz unter den Top Ten der beliebtesten Fahrzeuge bringen", so Herndl, und weiter: "Die Stärke unserer Marke und die Beliebtheit bei den Kund:innen zeigt sich an der Reihung der Top 20 Modelle, unter denen Volkswagen gleich mit sechs Modellen vertreten ist: Golf, Tiguan, VW-Bus, Polo, Caddy und T-Cross. Punkten konnten wir auch mit unserem SUV-Angebot – speziell mit dem Tiguan, der auch in der dritten Generation das A-SUV Segment anführt. Aber auch der überarbeitete T-Cross und der T-Roc konnten beachtliche Verkaufszahlen einfahren." In diesem Jahr wird die aktuelle SUV-Palette um den Tayron (siehe unten) erweitert.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025

Im Rahmen der Pressekonferenz gab es auch einen Ausblick auf das noch junge neue Jahr. Herndl sagte: "2025 wird wieder herausfordernd, aber wir blicken dennoch optimistisch in das neue Jahr. Wir wollen mit Volkswagen die Top 1-Marktposition behalten und weiter ausbauen. Mit den zwei Modellhighlights Tayron zu Jahresbeginn und T-Roc sowie dem '50 Jahre Polo'-Jubiläum bekommen wir Rückenwind und natürlich wird auch der Golf wieder eine zentrale Rolle spielen."

Laut dem Markenleiter habe Volkswagen für alle Kundenbedürfnisse das richtige Angebot. Dabei verwies er auf (mildhybridisierte) Verbrenner, Plug-in-Hybride (eHybrid) der neuesten Generation, die nun rein elektrisch mehr als 120 km weit kommen, oder die vollelektrischen ID. Fahrzeuge. Man gebe den Kund:innen die freie Wahl, für welchen Antrieb sie sich entscheiden. Der Fokus in Sachen Werbung/Aktionen liegt aber eindeutig auf den Stromern und den eHybriden. Kein Wunder, schließlich werden heuer Strafzahlungen fällig, wenn die Flotte den von der EU vorgegebenen Grenzwert (knapp 94g CO₂/km) überschreitet. Rund 25 Prozent muss der Elektroauto-Anteil heuer ausmachen, um solchen Pönalen zu entgehen.

Neuer VW Tayron

Höhepunkt des Jahresauftakts war die Österreich-Premiere des VW Tayron. Dabei handelt es sich um den Nachfolger des Tiguan Allspace, der jedoch deutlich eigenständiger auftritt. Darüber hinaus wird der Tayron in Deutschland, im Stammwerk in Wolfsburg, gebaut – der verlängerte Tiguan kam hingegen aus Mexiko zu uns. Als Basis dient natürlich der aktuelle Tiguan, doch das eigenständigere Design und der adaptierte Innenraum heben den Tayron doch vom fast 30 Zentimeter kürzeren Bruder ab. So passt er exakt in die Lücke zwischen VWs SUV-Flaggschiff Touareg (unseren Testbericht können Sie hier nachlesen) und dem Tiguan. Da die Pressekonferenz am Vortag der Automesse "Vienna Drive" (LEADERSNET berichtete) stattfand, war der Newcomer zunächst noch verhüllt und wurde in der Ovalhalle des MQ präsentiert:

Für die Detailvorstellung zeichnete Richard Gollatsch, Trainer Volkswagen/Porsche Holding, verantwortlich. Er informierte u. a. darüber, dass der Tayron 4,79 Meter lang und als Fünf- oder Siebensitzer erhältlich ist. Das Kofferraumvolumen reicht von 345 über 850 bis hin zu 2.090 Liter. Da steht dann auch dem Großeinkauf im Baumarkt kaum noch was im Weg. Wie eine erste Sitzprobe zeigte, fallen die Platzverhältnisse in den ersten beiden Reihen geradezu fürstlich aus. Auf den Plätzen sechs und sieben sind jedoch eher Kinder gut aufgehoben.

Antriebsseitig gibt es keine Überraschungen, da sich die Motorenpalette mit jener des Tiguan deckt – lediglich dessen Einstiegsbenziner ist für den Tayron nicht erhältlich. Konkret stehen ein Mildhybrid-Benziner mit 110 kW (150 PS), ein Benziner mit 150 kW (204 PS), zwei Plug-in-Hybride mit 150 und 200 kW (204 und 272 PS) sowie zwei Diesel mit 110 und 142 kW (150 und 193 PS) zur Wahl. Die stärkeren Verbrenner sind an den Allradantrieb 4Motion gekoppelt, die eHybride gibt es nur mit Frontantrieb. Manuelle Getriebe haben ausgedient, alle Versionen sind serienmäßig mit einem DSG (Doppelkupplung) ausgestattet. Wer schwere Hänger zu ziehen hat, sollte zum starken Diesel greifen, denn der bietet bis zu 2,5 Tonnen Anhängelast. Die Plug-in-Hybride vertragen an Schnelladern bis zu 50 kW Ladeleistung und schaffen bis zu 125 Kilometer rein elektrisch. 

Das Cockpit unterscheidet sich nur in Nuancen vom Tiguan. Highlights sind ein bis zu 15 Zoll großer Touchscreen (Serie 12,6 Zoll), das Lenkrad mit echten Tasten, große Ablagen, ein Multifunktionsschalter auf der Mittelkonsole, eine induktive Ladeschale für zwei Smartphones und ein hoher Anteil an Recyclingmaterialien, die durchwegs hochwertig wirken. Natürlich ist der Tayron voll vernetzt, bietet kabelloses Android Auto und Apple CarPlay, hat einen Sprachassistenten (IDA) mit ChatGPT-Integration und verfügt über so gut wie alle modernen Assistenzsysteme (teils optional). Zu den empfehlenswerten Extras zählen u. a. ein großes Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, die ActiveErgo-Sitze mit Massagefunktion oder die Matrix-LED-Scheinwerfer.

"Der neue Tayron ist das erste Modellhighlight 2025 – die Markteinführung feiern wir bereits am 7. und 8. März", freut sich Herndl auf das neue Modell. Preislich reiht sich das SUV ebenfalls zwischen Tiguan und Touareg ein – die Spanne reicht von 48.690 Euro bis 66.590 Euro. Hier verwies Herndl noch auf eine Reihe an Boni – im Bestfall sei der Tayron laut dem Markenleiter ab 43.690 Euro verfügbar.

www.volkswagen.at

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