"Rebooting Europe"
Beim Europa-Forum Wachau wurde über die Zukunft des Kontinents diskutiert

| Redaktion 
| 03.07.2024

Unter dem Titel "Rebooting Europe" trafen sich zum 28. Mal zahlreiche Vertreter:innen aus ganz Europa im Stift Göttweig.

Bereits zum 28. Mal trafne sich zahlreiche Vertreter:innen aus ganz Europa im Rahmen des Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig, um an drei Tagen über die Zukunft des Kontinents zu sprechen und zu diskutieren, heuer unter dem Titel "Rebooting Europe".

Nachdem im Vorfeld Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Martin Eichtinger, der Präsident des Europa-Forums Wachau, und Bundeskanzler a. D. Wolfgang Schüssel einen Ausblick auf das diesjährige Programm der traditionsreichen Veranstaltung gaben (LEADERSNET berichtete), ging es in den Folgetagen um die thematischen Schwerpunkte.

Es gehe um eine Neuausrichtung der Europäischen Union, dazu müsse sich diese wieder "auf jene Stärken fokussieren, die sie großgemacht haben: Friede, Freiheit und Wohlstand innerhalb der Union", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrer Rede. Im "gesamteuropäischen Masterplan" sei der Friede das wichtigste, gerade wenn "seit zwei Jahren an unseren Grenzen ein Krieg tobt."

"Gemeinsames Lebensmodell"

Friede beginne in diesen Zeiten "direkt vor unserer Haustür", betonte die Landeshauptfrau und konkretisierte: "Damit ist unsere klare Haltung zur Ukraine und zum Westbalkan verbunden." Der Weg der Westbalkanstaaten in die EU müsse ganz oben auf der Agenda der neuen Kommission stehen, denn "wenn die Europäische Union es verabsäumt, den Westbalkan mehr und enger einzubinden, dann werden es andere tun." Man müsse dort "unser gemeinsames Lebensmodell, die Rechtsstaatlichkeit, stärken", sonst machten sich "dort andere stark". 

Weitere Redner:innen am heutigen zweiten Tag des Europa-Forum Wachau waren unter anderem Bundeskanzler Karl Nehammer, EU-Ministerin Karoline Edtstadler und Außenminister Alexander Schallenberg.

"Global Panel"

Erstmals fand im Zuge des Europa-Forums Wachau auch ein "global panel" mit Vertretern aus China und den USA statt. Zum Thema sprachen Huiyao Wang, Präsident des "Center for China and Globalization" in China, Daniel Gros, Direktor des "Institute for European Policymaking" der Bocconi University in Deutschland, sowie David O. Shullman, Senior Director des "Global China Hub" in den USA.

Eine weitere "Plenary Session" beschäftigte sich mit dem Thema "The Next Generation is Female". Dabei am Podium: die österreichische Ministerin für EU und Verfassung, Karoline Edtstadler, die kroatische Europa-Staatssekretärin Andreja Metelko-Zgombić, Jennifer Carroll MacNeill, Ministerin für europäische Angelegenheiten und Verteidigung aus Irland, sowie Inês Domingos, Staatsekretärin für europäische Angelegenheiten aus Portugal, und Daniela Grigore Gîtman, Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten aus Rumänien.

Das Europa-Forum Wachau des Jahres 2024 könne als "europäischer Gipfel" beschrieben werden, meinte Martin Eichtinger, Präsident des Europa-Forums Wachau, zusammenfassend. Führungskräfte aus 22 europäischen Ländern seien heuer daran beteiligt, so Eichtinger: "Die Vielfalt aus so vielen verschiedenen Ländern hilft, innovative Ansätze für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln." Das Europa-Forum habe sich "als Brückenbauer etabliert", zeigte er sich überzeugt: "Wir freuen uns über die Perspektiven, die hier dargebracht werden."

LEADERSNET war bei der Vorabpressekonferenz dabei. Eindrücke gibt es hier.

www.noe.gv.at

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