Musiksommer bringt Wirtschaftsboom
Festivals und Konzerte sind für Österreicher wichtiger denn je

| Janet Teplik 
| 26.05.2024

Laut einer Umfrage will fast die Hälfte der Befragten höhere Ausgaben für Erlebnisse tätigen. Hierzulande setzt man dabei vorwiegend auf Live-Musik.

Allmählich erholt sich Österreich von den Jahren der Corona-Pandemie. Doch nicht nur der Tourismus erstarkt, auch der Wunsch der Menschen nach Erlebnissen ist wieder erweckt. Das zeigt zumindest das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als 16.000 Verbraucher:innen. 

In Auftrag gegeben wurde die Studie von Mastercard. Gemeinsam mit seinem Forschungspartner Vitreous Worldwide führten sie die Umfrage in 20 europäischen Ländern durch – darunter Österreich, Deutschland und die Schweiz. Zudem wurden rund 2.000 Personen aus Australien, Brasilien, China und den USA befragt. Dabei zeigte sich, rund die Hälfte der Teilnehmenden will 2024 mehr für Erlebnisse ausgeben. 

Erleben ist wichtiger als besitzen 

Laut des Mastercard Economic Institute, das die Daten der Umfrage bestätigte, bestehe ein Trend, Ausgaben für Erlebnisse gegenüber "Dingen" zu bevorzugen. Allerdings blieb der Anteil der Ausgaben für materielle Güter im Vergleich dazu stabil.

Österreicher:innen wollen laut Studie vorrangig verreisen. Aber auch Live-Musikveranstaltungen sind gefragt wie nie zuvor. Ganze 37 Prozent der heimischen Umfrageteilnehmenden wollen heuer mehr Konzerte und Festivals besuchen. Als Grund hat ein Drittel der Österreicher:innen angegeben, dass sie ihnen Unternehmungen die besten Erinnerungen bescheren. Wiederum 36 Prozent nehmen gemeinsame Erlebnisse als Bereicherung wahr – ganz gleich ob Reisen, Konzerte oder ein gemeinsames Essen. 

© Mastercard/Unsplash© Mastercard/Unsplash

"Die Konsument:innen haben in den letzten Jahren zweifellos schwierige Entscheidungen bei der Priorisierung ihrer Ausgaben getroffen. Trotzdem bleibt der Wunsch nach sinnvollen Erlebnissen ungebrochen. Die Spannung, die durch prominente Veranstaltungen wie globale Sportwettkämpfe, Tourneen von Musikkünstler:innen und internationale Filmfestivals, die in diesem Jahr nach Europa kommen, ausgelöst wird, wird die Ausgaben für Erlebnisse wahrscheinlich hoch halten", erklärt Natalia Lechmanova, Chefvolkswirtin für Europa beim Mastercard Economics Institute.

Ein wirtschaftlicher Treiber namens Swift

Darüber hinaus haben die Untersuchungen des Mastercard Economic Institutes ergeben, dass die Eras-Tournee von Sängerin Taylor Swift die wirtschaftliche Aktivität in den USA stark ansteigen ließ. So verzeichneten die Restaurants einen Anstieg der Tagesumsätze von 68 Prozent. Auch die Unterkünfte in der Nähe von Konzerthallen erlebten ein deutliches Wachstum (47 Prozent) – insbesondere in den US-Städten wie Pittsburgh (54,1 Prozent), Cincinnati (63,9 Prozent), und Foxborough (100,5 Prozent).  

"Taylor Swift ist eine kulturelle Kraft, aber vielleicht erwartet nicht jede:r die wirtschaftlichen Auswirkungen, die sie auf die Orte hat, die sie besucht. Wir erwarten in diesem Sommer einen noch größeren wirtschaftlichen Einfluss in Europa. Da der europäische Teil der Tournee im Sommer stattfindet, bietet sich den Verbraucher:innen die perfekte Gelegenheit, das Konzert mit einem Urlaub zu verbinden, was die Wirtschaft in den europäischen Städten natürlich weiter ankurbeln wird", so Lechmanova.

www.mastercard.at

www.vitreousworld.com

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