P8 Strategiestudie
Das sind die Wertschöpfungspotenziale für die Bergbahnen der Zukunft

| Redaktion 
| 18.04.2024

P8 gibt fünf strategische Insights für Vorstände, Geschäftsführer:innen und Führungskräfte von Bergbahnen im Alpenraum.

P8 veröffentlicht ihre Strategiestudie und fasst die Ergebnisse zusammen. Insgesamt wurden fünf Punkte ausgemacht.

"Grundlagen der Strategiestudie"

Winterurlaub findet demnach ungeachtet der Einkommenssituation statt. 76 Prozent der Befragten fahren ungeachtet der preislichen Entwicklungen auf Urlaub und buchen diesen bereits Monate im Voraus – dies galt auch für die vergangene Wintersaison 2023/24. Nur 20 Prozent der Befragten buchen spontan, und nur vier Prozent der Befragten haben – bezogen auf den letzten Winter keinen Urlaub geplant, aber auch diese können sich vorstellen, in den nächsten Jahren wieder in den Winterurlaub zu fahren. Wenn man nur die Skifahrer:innen unter den Befragten betrachtet, steigt die Zustimmung zum Winterurlaub sogar auf 79 Prozent.

Ganze 53 Prozent der Urlauber:innen aus Bayern, BaWü und NRW fahren nach Österreich auf Winterurlaub, 21 Prozent nach Deutschland, 13 Prozent in die Schweiz und neun Prozent nach Italien /Südtirol.

"Wie wählen Gäste ihre Urlaubsregion und ihr Skigebiet aus?"

P8 wollte von den Urlauber:innen wissen, wie sie ihre Urlaubsregion auswählen. Als die Top 3 Entscheidungskriterien von beinahe gleicher Relevanz erweisen sich die Naturschönheit der Region, das Skigebiet sowie die Unterkunft. Erst an vierter Stelle reihen sich ex aequo ein attraktives Angebot und die Erreichbarkeit sowie Anreise in die Region an. Destinationen, die jedoch gemeinsame Angebote schnüren und gemeinsam kommunizieren, steigern ihre Attraktivität zusätzlich.

Kleiner Exkurs zum Buchungsweg: 43 Prozent der Gäste buchen ihren Urlaub direkt beim Hotel. Dem stehen 32 Prozent gegenüber, die bei einer Vergleichsplattform wie z.B. Booking.com buchen.

"Gäste wollen mehr als ein Skiticket"

Als Nächstes widmete man sich der Frage, wie loyal Gäste sind, die im Winterurlaub nach Österreich kommen. 54 Prozent der befragten Urlauber:innen sind bereit, an einem Loyalitätsclub der Bergbahn teilzunehmen und dafür persönliche Daten wie ihren Namen und ihre Mail-Adresse anzugeben. Das bedeutet, dass jeder zweite Gast im Skigebiet bereit ist, eine Loyalitätsbande mit der Bergbahn zu knüpfen. Das eröffne eine "unglaublich lukrative Quelle an Daten" und (ver)bindender Kommunikation mit den Gästen. 46 Prozent wünschen sich einen Shuttleservice vom Hotel Gäste wollen mehr als ein Skiticket. bis in die Nähe des Seilbahn-Einstiegs. 42 Prozent würden eine Möglichkeit zur Tischreservierung in der Hütte oder dem Restaurant begrüßen und 41 Prozent hätten gerne einen Skibus, der sie zur Bergbahn bringt.

"Der Preis ist heiß"

Eine spannende Frage der Studie war, wie preissensibel die Winterurlauber:innen sind. Die gute Nachricht: 70 Prozent der Skifahrer:innen beurteilen den Preis von Skipässen im Hinblick auf die gesamtökonomische Entwicklung als verhältnismäßig. Das ist angesichts der immer wieder aufkeimenden Diskussionen über die Höhe der Ticketpreise ein überraschend positives Ergebnis für die Bergbahnen.

Nichtsdestotrotz ist es für Bergbahnen wichtig, auf ein gutes und nachvollziehbares Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. So wählen 67 Prozent der Befragten mittelgroße Skigebiete mit einer überschaubaren Anzahl von Pisten und Attraktionen, weil hier auch die Preise moderater sind. 20 Prozent der Gäste sind Premium-Gäste: sie nehmen einen vergleichsweise hohen Ticketpreis in Kauf, um eine große Vielfalt an Pisten, Schwierigkeitsgrade und Attraktionen vorzufinden.

"Gäste sind Informationsjunkies"

Der fünfte Fokus des Whitepapers liegt in der Frage, wie Bergbahnen mit ihren Gästen am besten kommunizieren sollen. Das Ergebnis: Winterurlauber:innen begrüßen es, von den Bergbahnen aktiv informiert zu werden. Nur 17 Prozent

wollen nicht kontaktiert werden. Der Rest ist offen für zahlreiche Arten der Kommunikation und Interaktion. Der Newsletter ist über alle Altersgruppen sehr bedeutsam und das richtige Tool, um eine breite Altersgruppe zu erreichen. Über Instagram erreicht man fast 50 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und fast 40 Prozent der 30- bis 39-Jährigen. Facebook ist über alle Altersgruppen überraschend beliebt.

Die gesamte Studie kann hier downgeloaded werden.

www.p8.eu

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