Frauscher und Porsche bringen luxuriöses Elektro-Sportboot

Die heimische Bootswerft und der deutsche SUV- und Sportwagenbauer greifen mit der "eFantom" an. Ihr 544 PS starker Antrieb stammt aus dem kommenden Elektro-Macan. Für die bereits bestellbare First Edition muss man tief in die Tasche greifen. 

Vor einigen Wochen haben Frauscher und Porsche eine Kooperation verkündet. Nun haben die heimische Bootswerft und der deutsche SUV- und Sportwagenbauer ihr Erstlingswerk enthüllt. Dabei handelt es sich um das Elektro-Sportboot "850 Fantom Air", das bereits jetzt den Antriebsstrang nutzt, der im kommenden, vollelektrischen Macan zum Einsatz kommt, der erst 2024 in den Handel kommt, wie uns Porsche-Österreich-Geschäftsführer Helmut Eggert im Interview verraten hat. Eine auf 25 Exemplare limitierte First Edition der "eFantom" ist ab sofort bestellbar.

Ihre Vorab-Premiere feierte die neue Frauscher x Porsche 850 Fantom Air nun am Gardasee, wo sie auch gleich für erste Testfahrten bereitstand. Dank der potenten Antriebstechnologie des künftigen Porsche-SUVs soll das Elektro-Sportboot beeindruckende Fahreigenschaften bieten. "Dieses Boot ist das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit zweier leidenschaftlicher Unternehmen mit starker Tradition und hohem Innovationsanspruch", sagte Detlev von Platen, Vorstand Vertrieb und Marketing der Porsche AG, im Rahmen einer Präsentation am Gardasee. Die "eFantom" biete alles, was die Produkte von Frauscher und Porsche seit jeher versprechen. Laut von Platen seien das herausragende Leistung, luxuriöse Erlebnisse sowie höchste Qualität und exklusives, zeitloses Design.

eFantom© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG/Porsche Holding

Adaptierte Fahrzeugtechnik

Für den Einsatz auf dem Wasser hat Porsche seine für Autos konzipierte Antriebstechnologie laut eigenen Angaben adaptiert und weiterentwickelt. Das erste Serienmodell der Kooperation nutzt Komponenten der sogenannten Premium Plattform Electric (PPE), auf der neben dem neuen Macan auch der Audi Q6 e-tron basiert. Dazu zählt u.a. eine permanenterregte Synchron-Elektromaschine im hinteren Teil des Bootes, deren Spitzenleistung für den Einsatz in der eFantom auf 400 kW (544 PS) begrenzt wurde, und die dazugehörige Leistungselektronik. Eine Welle überträgt die Kraft an den boottypischen Z-Antrieb; die Steuergeräte sind wassergeschützt in einer Box untergebracht.

Unter der Liegefläche im Heckbereich befindet sich die ebenfalls vom Macan übernommene Lithium-Ionen-Batterie mit einer Bruttokapazität von 100 kWh. Dank der 800-Volt-Technik kann das Boot an DC-Schnellladestationen mit über 250 kW Gleichstrom geladen werden. So lasse sich die Batterie in unter 30 Minuten von zehn bis 80 Prozent aufladen, teilte Porsche mit. AC-Laden mit Wechselstrom an herkömmlichen Haushalts- und Starkstrom-Anschlüssen ist ebenfalls möglich. Serienmäßig an Bord ist dazu ein 11-kW-AC-Lader. Die Ladeanschlüsse sitzen an der Stirnseite der linken Liegebank.

Fahrmodi und Reichweite

Ähnlich wie bei den Porsches für die Straße lässt sich mit Hilfe vier vorprogrammierter Fahrmodi (Docking, Range, Sport und Sport Plus) die jeweils passende Antriebscharakteristik anwählen. Sie verändern die Kennlinie der Gasannahme und beinhalten zudem unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. So ist beispielsweise im Docking-Modus für die Hafenfahrt das Tempo auf acht Knoten (umgerechnet 15 km/h) limitiert.

Die optimale Cruising-Geschwindigkeit liegt laut den Entwickler:innen bei 22 Knoten (41 km/h), bei der man mit einer Batterie-Ladung rund eine Stunde lang beziehungsweise etwa 45 Kilometer weit kommen soll. Bei langsamer Fahrt seien Reichweiten von über 100 Kilometer möglich. Die Höchstgeschwindigkeit wird im Sport Plus-Modus erreicht und liegt bei abgeregelten 46 Knoten (85 km/h). Kundentypische Fahrten mit einem Mix aus Langsam- und Schnellfahrten sollen je nach Fahrprofil eine Fahrzeit von zwei bis drei Stunden ermöglichen.

"Dieses Boot ist innerhalb der Branche ein echter Meilenstein. Die Elektroversion der Fantom Air ist in allen Fahreigenschaften wie Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Handling besser als die Variante mit Verbrennungsmotor – und dabei lokal emissionsfrei", sagte Stefan Frauscher, Geschäftsführer der Frauscher Bootswerft.

eFantom© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG/Porsche Holding

Design, Abmessungen und Ausstattung

Neben dem Antrieb zeichnet der Autobauer mit seinem Designstudio F. A. Porsche auch für die Gestaltung des Steuerstandes verantwortlich. Hinter der rahmenlosen Windschutzscheibe sitzt die Instrumententafel in hochglänzendem Schwarz. Die seitlichen Enden sind als Reminiszenz an den 911 als Winglets ausgebildet. Die fünf analogen Rundinstrumente mit Porsche-typischer Grafik sollen die Nähe zu den Fahrzeugen ebenfalls unterstreichen. Gleiches gilt für das Lenkrad, über das die eFantom gesteuert wird. Sein Kranz ist mit Kunstleder bezogen und soll dadurch gegen Salzwasser widerstandsfähiger sein. Wie bei den Autos der Zuffenhausener befindet sich auch beim Boot links vom Lenkrad die Start-Taste. Die beiden Vordersitze mit hochgezogenen Rückenlehnen, integrierten Kopfstützen und eingesticktem Porsche-Wappen sollen viel Seitenhalt bieten.

Die Frauscher x Porsche 850 Fantom Air ist keine völlige Neuentwicklung. Sie basiert auf der Frauscher 858 Fantom Air und übernimmt auch deren 8,67 Meter langen und 2,49 Meter breiten Rumpf äußerlich nahezu unverändert. Platz gibt es für bis zu neun Passagiere. An die Badeplattform am Heck schließt sich eine Liegefläche mit zwei Polstern an. Ein Mittelgang verbindet den hinteren Teil des Bootes mit dem freistehenden Steuerstand und dem Cockpit. Im Bugbereich gibt es zwei weitere Polsterbänke. Die Sitzgelegenheiten sind mit strapazierfestem Kunstleder bezogen, wobei den Kund:innen eine große Farbauswahl zur Verfügung stehen soll. Kein Wunder, schließlich ist man in diesen Kreisen gerne um Individualität bemüht. Zusätzlich ist die eFantom mit zwei klappbaren Biminis als Schattenspender ausgestattet.

Die Multimedia-Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Serienmäßig ist ein High-End-Audiosystem mit Bluetooth- und WLAN-Konnektivität. Bedienen lässt es sich über das zwölf Zoll große Multiinformationsdisplay. Integriert in das Anzeigekonzept sind Echolot und Kartenplotter. Ein Bugstrahlruder soll das Ein- und Ausparken vereinfachen. Es ist ebenso serienmäßig an Bord wie der elektrische Edelstahlanker mit Edelstahlkette, die LED-Ambientebeleuchtung, die LED-Unterwasserbeleuchtung und ein Kühlfach. Polsterung, der Rumpf und das Deck sind in verschiedenen Farben bestellbar. Zur Wahl steht die gesamte, von Porsche für seine Straßenfahrzeuge angebotene Farbpalette.

eFantom© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG/Porsche Holding

First Edition bereits bestellbar

Ihre offizielle Weltpremiere wird die Frauscher x Porsche 850 Fantom Air im Jänner 2024 auf der Fachmesse "boot" in Düsseldorf feiern. Geplant ist zunächst eine exklusive First Edition von 25 Exemplaren, die zu Preisen ab 561.700 Euro netto über Frauscher bestellt werden kann und ab 2024 an die ersten Kund:innen ausgeliefert werden soll. Interessierte können sich online bereits registrieren. Gebaut wird das Boot in der Frauscher Bootswerft im österreichischen Ohlsdorf. Die heimischen Spezialist:innen übernehmen zudem die Vertriebslogistik sowie das After Sales-Management.

www.frauscherxporsche.com

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