Forstinger ist schon wieder insolvent

| Tobias Seifried 
| 02.07.2023

Die Autozubehörkette musste bereits 2001 und 2018 Insolvenz anmelden. Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Österreich rund 600 Mitarbeiter:innen an 87 Standorten.

Forstinger hat am Freitag in einer Aussendung mitgeteilt, dass das Unternehmen nächste Woche einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens beim Landesgericht St. Pölten einbringen wird.

Gründe für die erneute Insolvenz

Laut der Autozubehörkette würden drastisch veränderte Rahmenbedingungen wie die Coronakrise, gestiegene Energiepreise und Inflation sowie ein Kaufkraftverlust bei den Kund:innen diesen Schritt notwendig machen. Angestrebt wird ein Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung mit einer Quote von 20 Prozent. Die Autozubehörkette musste bereits 2001 und 2018 Insolvenz anmelden (LEADERSNET berichtete).

Die Forstinger-Geschäftsführung sagt zur neuerlichen Schieflage: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber vor dem Hintergrund von Inflation und Kaufkraftverlust sind wir an einen Punkt gelangt, an dem wir als verantwortungsvolle Manager ein gesetzliches Sanierungsverfahren beantragen müssen. Wir sind unseren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen in der Pflicht, alles zu unternehmen, um Forstinger zu sanieren."

Fortführung sei gesichert

Forstinger habe ein Sanierungskonzept erarbeitet, mit einer stärkeren Fokussierung im Sortiment, einer Neustrukturierung des Filialnetzes, dem Ausbau des Service und Werkstattangebots. Die Geschäftsführung des Unternehmens sei überzeugt, dass das Geschäftsmodell als umfassender Anbieter im Bereich Mobilität Zukunft habe. Die Voraussetzungen für die Fortführung seien gegeben und das Leistungsangebot stehe unseren Kund:innen im vollen Umfang unverändert zur Verfügung, heißt es in der Aussendung.

Forstinger beschäftigt in Österreich aktuell rund 600 Mitarbeiter:innen an 87 Standorten mit 85 Fachwerkstätten. Welche Auswirkungen die Insolvenz auf die Dienstnehmer:innen und Filialen hat, ist noch nicht absehbar.

www.forstinger.com

Was mir negativ an denen aufgefallen war, die bieten/empfehlen nur das teuerste in der Beratung. Beim Service auch. Ich kaufe Öl und so wo anders weils um 50€ sicher billiger ist am Ende. Selbst versuchen sie das sie bei deinem Auto Pikerl machen und service, aber wenn mal etwas kaputt ist dann sagen die, das machen wir nicht das kriegen die nicht, zitat: "gehen sie zum Hersteller". Also wenn ich mir sowieso eine Werkstatt suchen muss die alles macht, dann bleib ich gleich dort.
Wundert mich nicht.
Bei den Preisen, da kauft man wo anders ein.
Wäre schlimm und unverständlich , wenn dieses, scheinbar strategische (Insolvenz) Geschäftsmodell zum 3. Mal gelingen und durchgehen würde !
Nach 3 Insolvenz und der angekündigten Weiterführung stellt sich schon die Frage ob da alles mit rechten Dingen zugeht.
sperrt besser zu bevor weiter unternehmen und steuerzahler geschädigt werden… irgendwann mal sollte es genug sein oder?

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