"Die Bereitschaft zur Weiterempfehlung ist der Maßstab im Kundenkontakt"

| Redaktion 
| 19.04.2023

Im LEADERSNET-Interview spricht Erich Mayer, Präsident des Finanz-Marketing Verband Österreich, über den diesjährigen FMVÖ-Recommender-Award und welche Bedeutung die 2007 ins Leben gerufene Auszeichnung für die heimischen Finanzinstitute hat.

LEADERSNET: Fassen Sie für unsere Leser:innen bitte in wenigen Worten zusammen, worum es beim alljährlichen FMVÖ-Recommender-Award geht?

Erich Mayer: Der FMVÖ-Recommender hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2007 zu dem Award in der Finanzwirtschaft entwickelt. Vor allem deshalb, weil die Award-Vergabe durch die größte Jury Österreichs – nämlich 8.000 Kund:innen von österreichischen Banken und Versicherungen – erfolgt. Befragt werden jeweils 4.000 Personen online und 4.000 Personen per Telefon. Durch diese multimediale Befragung erreichen wir damit auch Zielgruppen, die über keinen PC verfügen bzw. am Telefon nicht erreichbar sind. Diese Befragten geben ein Urteil über ihre Weiterempfehlungsbereitschaft für ihr Institut ab. Die Weiterempfehlungsbereitschaft ist deshalb der Maßstab im Kundenkontakt, weil sich darin viele andere Faktoren wie Konditionen, Produkte, Beratung, Service und Abwicklung subsummieren und in einer einzigen Dimension abgebildet werden.

LEADERSNET: Was war die ursprüngliche Idee dahinter, eine Auszeichnung dieser Art auf die Beine zu stellen?

Mayer: Zusammengefasst geht es darum, dass der Finanz-Marketing Verband Österreich die kundenorientierten Banken und Versicherungen belohnen möchte – und das nicht nur mit einem Award, sondern auch mit einem Gütesiegel, das wir im Zuge der Gala vergeben. Bei diesen Gütesiegeln gibt es drei Qualitätsstufen. Ähnlich wie bei der Stiftung Warentest sollen die Kund:innen eine neutrale Beurteilung erhalten.

LEADERSNET: In den letzten Jahren konnte man ja eine regelrechte Inflation an Preisen und Auszeichnungen in der Wirtschaftswelt beobachten. Aber wenige Preise können sich über so einen langen Zeitraum halten, wie das beim FMVÖ-Recommender-Award der Fall ist. Was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept dahinter?

Mayer: Die wichtigsten Faktoren sind einerseits die große Stichprobe, die höchst repräsentativ ist und sehr präzise Ergebnisse liefert. Andererseits die Möglichkeit einer objektiven Standortbestimmung für die eigene Bank oder Versicherung durch die erwähnte größte Jury Österreichs. Und natürlich auch die Kontinuität in der Systematik, die einen guten Einblick in die Entwicklung der Weiterempfehlungsbereitschaft ermöglicht.

LEADERSNET: 17 Jahre sind eine lange Zeit. Gab es während dieser Zeit gravierende Veränderungen beim FMVÖ-Recommender-Award?

Mayer: Das Grundkonzept ist seit 17 Jahren nahezu unverändert. Das ist auch – wie erwähnt – eines der Erfolgsrezepte des FMVÖ-Recommender. Natürlich gab es im Laufe der Zeit Adaptierungen. So zum Beispiel die Vergabe von Sonderpreisen. Auch bei den Kategorien kam es zu Anpassungen. Auch deshalb, um veränderten Marktgegebenheiten Rechnung zu tragen.

LEADERSNET: Wie ist das Feedback der Preisträger:innen? Werden die mit dem Award verbundenen Gütesiegel Ihrer Einschätzung nach in der Branche genutzt?

Mayer: Welche Bedeutung die Banken und Versicherungen den FMVÖ-Recommender-Awards beimessen, erkennt man daran, dass nahezu alle Gewinner:innen die mit dem Award verbundenen Gütesiegel in ihrer Unternehmenskommunikation einsetzen. Sei es auf der Homepage, in Filialen, Prospekten, Pressearbeit bis hin zu TV-Spots, die auf den FMVÖ-Recommender referenzieren. Und diese Nutzung des Gütesiegels hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Welche Bedeutung der FMVÖ-Recommender für die Banken und Versicherungen hat, sieht man auch daran, dass die Preise zu einem Großteil durch Vorständ:innen entgegengenommen werden. Darunter auch viele CEOs.

LEADERSNET: Gibt es spezielle Momente oder Highlights in der Award-Geschichte, an die sie sich besonders gerne erinnern?

Mayer: Da gibt es naturgemäß viele Momente. Herausheben möchte ich zwei: Die erste Recommender-Verleihung, wo noch in einem wesentlich kleineren Format die Awards ausschließlich in den sechs Haupt-Kategorien vergeben wurden. Es gab keine Sonderpreise und keine Keynote – alles klein, aber trotzdem fein.

Und dann die Gala im Vorjahr: Nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung und der Award-Verleihung via Livestream konnten wir wieder eine Gala als Präsenz-Event durchführen. Das war für viele Gäste ein besonderer Moment und der erste große Branchen-Treff nach der Pandemie.

LEADERSNET: In diesem Jahr findet die Recommender-Award-Verleihung ja wieder live statt. Wie sieht das Programm der Gala am 10. Mai im Palais Niederösterreich aus? Können Sie uns dazu schon etwas verraten?

Mayer: Vorweg: Parallel zur Gala wird diese auch heuer wieder via Livestream übertragen, wo wir so wie im Vorjahr rund 2.000 Teilnehmer:innen erwarten. Wir freuen uns, dass wir als Keynote-Speaker Tristan Horx vom Zukunftsinstitut gewinnen konnten. Er wird unter anderem aus der Sicht des Zukunfts- und Trendforschers unser diesjähriges Motto "Wert der Herausforderungen" beleuchten. Ein weiteres Highlight werden die Expert:innen-Talks mit unseren Event-Partner:innen sein. Der Hauptteil ist aber natürlich die feierliche Verleihung der FMVÖ-Recommender-Awards, der Gütesiegel und der Sonderpreise.

www.fmvö.at

Recommender-Award - Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ)

Bereits zum 17. Mal vergibt der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) den Recommender-Award für die beste Kund:innenorientierung von Versicherungen und Banken.

Maßgebend für die Beurteilung ist die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kund:innen, die derzeit in 8.000 Interviews repräsentativ erfragt wird.

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Recommender-Award - Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ)

Bereits zum 17. Mal vergibt der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) den Recommender-Award für die beste Kund:innenorientierung von Versicherungen und Banken.

Maßgebend für die Beurteilung ist die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kund:innen, die derzeit in 8.000 Interviews repräsentativ erfragt wird.

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