Jetzt hat auch Billa ein Kaufleute-Modell

| Redaktion 
| 27.10.2022

Ähnlich wie bei Spar gibt es nun auch in der Rewe-Gruppe selbstständige Betreiber von Filialen, wobei man hier auf eine gemeinsame Gesellschaft setzt. 

Während rund die Hälfte der 1.600 Spar-Standorte von selbstständigen Unternehmern geführt werden und die Supermarktkette laut eigenen Angaben im Geschäftsfeld der selbstständigen Kaufleute auf den Umsatz und Marktanteil bezogen, der Marktführer in Österreich ist, gesellt sich nun die Rewe-Gruppe mit Billa (und Billa Plus) mit einem ähnlichen Konzept dazu.

Die Idee

In Gloggnitz in Niederösterreich eröffnete am 27. Oktober die erste Billa Filiale Österreichs, die von dem Unternehmen und einem Kaufmann in einer gemeinsamen Gesellschaft geführt wird. Weitere Märkte sollen folgen und das Portfolio neben den klassischen Billa und Billa Plus Filialen erweitern. In Deutschland wird dieses Modell durch die Rewe Group bereits seit Jahrzehnten umgesetzt.

"Der heutige Tag ist ein wesentlicher Meilenstein für Billa und ich freue mich, Marko Miskovic als ersten Kaufmann in der Billa Familie willkommen zu heißen. In den letzten beiden Jahren wurde eine Vielzahl an neuen Strukturen bei Billa geschaffen, wie die Zusammenlegung des Einkaufs, die Gründung der Vertriebsregionen und die Markenzusammenführung, aus Merkur wurde Billa Plus. Mit dem Billa Kaufleute-Modell haben wir nicht nur ein einzigartiges Modell entwickelt, sondern gehen gemeinsam mit unseren Kaufleuten auch den nächsten Schritt in eine noch erfolgreichere Zukunft", erklärt der Vorstand Großhandel und Kaufleute, Brian Beck.

Laut dem Konzern soll einerseits eine attraktive Gelegenheit für zukünftige Kaufleute geschaffen und andererseits die Sicherheit der lokalen Infrastruktur gewährleistet werden.

Das Konzept

In Zukunft soll Billa den neuen Marktbetreiber:innen mit Know-how und Expertise zur Seite stehen. Das Unternehmen will dabei den gemeinsamen Gesellschaften ein ausgewogenes und preislich attraktives Grundsortiment zur Verfügung stellen, was laut Billa für Sicherheit und Rückhalt sorge. Zudem unterstütze der Konzern die neuen Kaufleute auch beim Design der eigenen Filialen, beim Einkauf, mit Eigenmarken, aber auch durch das umfassende Lieferant:innen-Netzwerk. Alle Kaufleute erhalten zudem ein Dienstleistungspaket mit allen notwendigen Tools, um den Markt führen zu können.

"Das Billa Kaufleute-Modell ist für mich eine großartige Chance, weil ich noch selbstbestimmter als zuvor arbeiten kann, aber trotzdem Billa als starken Partner an meiner Seite weiß. Ich habe mich bewusst für das Billa Kaufleute-Modell entschieden, da ich hier auf sämtlichen Ebenen mehr Unterstützung und Sicherheit bekomme. Dieser umfangreiche Support und das damit verringerte persönliche Risiko sind wesentliche Vorteile für mich und entscheidend im Abwägungsprozess gewesen", erklärt Marko Miskovic, Billa Kaufmann in Gloggnitz.

100 Kaufleute bis 2026

Im Juli 2022 wurde das Ressort "Großhandel und Kaufleute", das von Brian Beck geführt wird, bei Billa gegründet. Damit soll den zukünftigen Kaufleuten der richtige Support zugesichert werden. 2023 soll es 15 Kauffrauen und -männer  geben; bis 2026 sollen es bereits 100 werden.

"Mein Team und ich freuen uns, dass wir mit unserem Ressort die erste Anlaufstelle für die Kaufleute sind und sind bereit, viele angehende Kaufmänner und Kauffrauen bei Billa willkommen zu heißen. Vor allem für derzeitige Billa und Billa Plus Marktmanager:innen, bei denen es sich österreichweit zu über 60 Prozent um Frauen handelt, eröffnet die Entscheidung zum Kaufleute-Modell zu wechseln neue Perspektiven", betont Brian Beck.

www.billa.at

www.rewe-group.at

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