Krise verstärkt Trend zu Wertpapieren und nachhaltigen Veranlagungen

| Redaktion 
| 04.10.2022

Klassische Anlageformen wie das Sparen sind weiter rückläufig, diverse Investments steigen dagegen an. Interesse an Kryptowährungen sinkt.

Die aktuelle von der UniCredit Bank Austria in Auftrag gegebene Umfrage von Marketagent.com zum Anlageverhalten der Österreicher:innen zeigt, dass Investments in Wertpapiere im Vergleich zum Vorkrisenniveau auf 28 Prozent (2019: 19 Prozent) und nachhaltige Veranlagungen auf 11 Prozent (2019: 4 Prozent) gestiegen sind.

Besonders Junge interessieren sich für Wertpapiere

Besonders ausgeprägt sind diese Entwicklungen bei jungen Bankkund:innen unter 30 Jahren. In dieser Altersgruppe investieren 31 Prozent (2019: 14 Prozent) in die Anlageform, aber auch nachhaltige Veranlagungen haben sich mit 13 Prozent (2019: 4 Prozent) mehr als verdreifacht.

Auch Immobilien legen zu

Investments in Immobilien stiegen 2022 von 21 Prozent im Vorjahr auf 25 Prozent, Kryptowährungen werden zwar häufiger gehalten (10 Prozent versus 4 Prozent in 2019), stagnieren aber bereits seit 2021 auf diesem Niveau, während das Interesse an dieser Anlageform bereits wieder abnimmt (12 Prozent versus 14 Prozent in 2021).

"Unsere aktuelle Umfrage zeigt einen dauerhaften Wandel der Einstellung bei den Befragten: Wertpapiere werden von den Menschen verstärkt zur langfristigen Vermögensabsicherung und zur Altersvorsorge genutzt sowie um für die Familie vorzusorgen, während das Interesse an Sparprodukten, der privaten Pensionsvorsorge und Lebensversicherungen deutlich zurückgeht. Weiters stehen nachhaltige Investments und realistische Rendite-Erwartungen keineswegs im Widerspruch. Die Menschen sind zunehmend vom Potenzial nachhaltig agierender Unternehmen überzeugt, wollen in diese investieren und an deren Erfolg partizipieren", sagt Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria.

Nachhaltiges Veranlagen auf dem Vormarsch

Rund drei Viertel der Befragten zeigen Interesse an nachhaltiger Veranlagung. Besonders junge Bankkund:innen wollen, dass mit ihrem Geld etwas für Klima- und Umweltschutz getan wird. Die Aussicht auf eine attraktive Rendite hat für alle befragten Gruppen oberste Priorität, das "gute Gewissen" spielt für Frauen (82 Prozent) und junge Bankkund:innen (80 Prozent) eine deutlich größere Rolle als für Männer (67 Prozent).

60 Prozent geben zudem an, dass ein Investment in alternative Energien seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine deutlich interessanter geworden ist. Stark bleibt hingegen die Ablehnung von Atomkraft, 65 Prozent lehnen ein Investment in diesem Bereich prinzipiell ab, bei den Frauen sind es sogar fast 80 Prozent.

www.bankaustria.at

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