Die Fusion von SalzburgMilch und der Gmundner Molkerei wurde heute unter Auflagen von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) genehmigt. Ein wesentlicher Punkt ist eine sechsjährige Abnahmegarantie für die Milchbauern.
Dem von den Eigentümergenossenschaften der Salzburger Alpenmilch und der Gmundner Molkerei angestrebten Zusammenschluss steht aus wettbewerbsrechtlicher Sicht damit nichts mehr im Weg.
"Die Verpflichtungszusagen ermöglichen ein Fair Play in der Lieferkette. Gerade bei einem so wichtigen Produkt wie der österreichischen Milch ist es essenziell, die Versorgung nachhaltig sicherzustellen", erklärte die interimistische Leiterin der BWB, Natalie Harsdorf-Borsch, in einer Aussendung. Laut SalzburgMilch soll der Zusammenschluss bis September abgeschlossen sein, berichtet der Kurier.
"Noch keine Entscheidung"
Trotz der wichtigen Hürde, gibt man sich in den Unternehmen zurückhaltend. "Das ist noch keine Entscheidung. Es gibt noch Gespräche und die Gremien müssen zustimmen", sagte SalzburgMilch-Prokurist Florian Schwap, laut dem Kurier. Beide Molkereien stehen als Genossenschaften im Besitz ihrer Mitglieder, das sind tausende Milchbauern, die das letzte Wort haben.
Die Wettbewerbshüter hatten zunächst Bedenken geäußert, dass der Zusammenschluss sich negativ auf die Bedingungen für die Milch liefernden Bauern auswirken würde. Diese haben die beiden Molkereien ausgeräumt, indem sie Auflagen zustimmten, die sechs Jahre lang gelten. So bekommen die in den Genossenschaften zusammengeschlossenen Milchbauern ein vorrangiges Lieferrecht bzw. eine Abnahmegarantie. Gleichzeitig wird den Bauern zugesichert, dass sie Milch auch direkt vermarkten oder Ab-Hof verkaufen können.
SalzburgMilch strebt an, den Zusammenschluss rückwirkend mit Jahresbeginn 2022 abzuwickeln. Rechtlich müsse dazu bis September alles abgeschlossen sein. (ca)
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