"Carlo" soll die Energiewende ermöglichen

Trafotaufe für den 300 Tonnen schweren APG-Transformator im Umspannwerk Zaya – LEADERSNET.tv war vor Ort.

Herzstück eines jeden Umspannwerks sind Transformatoren. Diese wandeln die Spannung des Stroms von der Hochspannungsebene der Austrian Power Grid (APG) auf die Spannungsebene der regionalen Verteilnetzbetreiber um und umgekehrt. Der 380/110-kV-Trafo im Umspannwerk Zaya – die direkte Verbindung zwischen dem regionalen Netz der EVN-Tochter "Netz NÖ" und dem überregionalen Netz der APG – wurde nun auf den Namen "Carlo" getauft.

Nachhaltige Absicherung der Stromversorgung

Zum feierlichen Empfang luden die beiden APG-Vorstände Gerhard Christiner und Thomas Karall gemeinsam mit den EVN-Vorstandsdirektoren Stefan Szyszkowitz und Franz Mittermayer den Paten und Präsidenten des niederösterreichischen Landtages Karl Wilfing ein.

"So wie ich für die positive Entwicklung unseres Landes unter Strom stehe, so wird der neue Trafo 'Carlo' zum Gelingen der Energiewende und der nachhaltigen Absicherung der Stromversorgung unter Strom stehen. Daher freue ich mich, die Patenschaft für den 300 Tonnen schweren 'Carlo', zu übernehmen. Er ist Teil des niederösterreichischen Klima- und Energiefahrplans und zeigt wie wichtig es ist von Zielsetzungen ins Tun zu kommen", zeigte sich Wilfing erfreut.

Planmäßige Inbetriebnahme im Sommer 2022

Im Sommer 2022 geht die neue APG-Weinviertelleitung und damit auch das neue Umspannwerk in Neusiedl an der Zaya planmäßig in Betrieb. Mit Fertigstellung wird die Weinviertelleitung im Hochspannungsnetz der APG entscheidend zur sicheren Stromversorgung Österreichs und Niederösterreichs beitragen. Über sie wird die Windkraft aus Niederösterreich ins überregionale Netz der APG gespeist und österreichweit nutzbar gemacht.

Das ist wesentlich für das Gelingen der Energiewende sowie für die Elektrifizierung von Industrie und Wirtschaft. APG investiert rund 200 Millionen Euro in die Umsetzung der Weinviertelleitung. Durch eine optimierte Planung kommt der Ersatzneubau gegenüber der Bestandsleitung mit 53 Masten und 15 Kilometer Leitung weniger aus, sowie konnten natursensible Zonen entlastet werden.

Transformation des Energiesystems bedingt moderne Strominfrastruktur

Durch die aktuelle Transformation des Energiesystems steigen die Anforderungen an die Strominfrastruktur enorm. Die wesentlichen Treiber dieses Veränderungsprozesses sind Digitalisierung, Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Demokratisierung sowie die gesellschaftlichen Zielsetzungen auf europäischer und österreichischer Ebene. "Um diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die sichere Stromversorgung nachhaltig gewährleisten zu können, ist es notwendig, das Stromsystem ganzheitlich zu entwickeln", erläutert Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.

Daher investiert APG neben den Leitungs- und Umspannwerksprojekten – wie die Wienviertelleitung und das Umspannwerk Zaya – auch in neue digitale Plattformen sowie diverse Forschungs- und Innovationsprojekte. APG investiert alleine 2021 rund 357 Millionen Euro, bis 2030 sogar rund 3,1 Milliarden Euro in die nachhaltige Modernisierung der heimischen Stromübertragungsinfrastruktur.

Teamarbeit Energiewende

Die Energiewende gelinge nur dann, wenn alle an einem Strang ziehen, ist man bei der APG überzeugt. Neben dem APG-Umspannwerk Zaya befindet sich das Umspannwerk Neusiedl der EVN-Tochter "Netz NÖ". "Ein gutes Beispiel für die wichtige Zusammenarbeit von APG und 'Netz NÖ', denn hier wird besonders viel Strom aus Windkraft gesammelt und an das Übertragungsnetz der APG übergeben. Solche Umspannwerke und die entsprechenden Leitungen machen einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie erst möglich", erläutert Franz Mittermayer, Vorstandsdirektor der EVN. (as)

www.apg.at

www.netz-noe.at

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