"Fearless": Student hilft depressiven Männern bei Unternehmensgründung

Mutproben und Aussicht auf Erfolg in Liebesdingen sollen als Antrieb dienen.

Lukas Kmeng ist 20 Jahre alt und studiert Jus in Wien. Gemeinsam mit dem Schweizer Laurens Lang hat er das Start-up "Fearless" gegründet, das jungen Männern, die sich in einer psychologischen Krise befinden, aus dieser helfen soll – unter anderem mit kalt Duschen, Verzicht auf Pornos oder der Gründung eines eigenen Unternehmens.

Pornos, Videospiele und Depressionen

"Lockdown, Quarantäne, geschlossene Schulen und Universitäten, eingeschränktes soziales Leben … das alles manifestiert sich in deinem Leben in Form von exzessivem Pornokonsum und Selbstbefriedigung, Videospiele, Depressionen, Mangel an Energie, Mangel an Selbstliebe, Mangel an Leben.", schreiben die beiden Gründer auf ihrer Website.

"Die Jungen brauchen sich vor dem Coronavirus kaum zu fürchten. Die Maßnahmen treffen sie aber besonders hart. Sie werden nicht nur um wichtige Erfahrungen ihres Lebens beraubt, sondern ihnen wird die Schuld an Infektionszahlen gegeben, wenn sie ihrem natürlichen Sturm und Drang nachgehen", so Lang und Kmeng gegenüber dem Brutkasten. Der Anstieg an Depressionen bei jungen Männern sei alarmierend. Mit Fearless wollen sie dieser Entwicklung entgegenwirken.

150 "Mutproben" statt Politiker und Psychologen

Und das machen sie mit 150 Challenges – man könnte wohl auch, wie der Brutkasten schreibt, Mutproben dazu sagen. "Wir sprechen junge erwachsene Männer in ihrer Sprache und auf ihren Platfformen an und animieren sie dazu, mithilfe einer App täglich kleine Challenges zu machen", erklärt Kmeng der Start-up-Plattform. Denn man müsse sich überlegen, wie "ernst jetzt irgendwelche Psychologen und Sozialpädagogen von Jugendlichen genommen werden". Politiker hätten "sowieso ihr Vertrauen missbraucht".

Die 50 Challenges werden in acht Kategorien eingeteilt: "Muster brechen", "Eigenverantwortung", "Liebesleben", "Körperliche Grenzerfahrungen", "Reflexion", "Soziales Leben", "Raffinesse" und "Reisen". Welche die richtige Challenge für die User ist, ermittelt eine Künstliche Intelligenz (KI). Die Challenges reichen von – wie oben bereits erwähnt – von kalt Duschen oder für eine Weile auf Pornos und Gaming zu verzichten, über eine neue Sprache lernen, bis hin zur Unternehmensgründung oder einen Monat ohne Lebensmittel in der Wildnis zu überleben.

Aussicht auf Sex, Erfolg und Selbstliebe

Die "Fearless"-Gründer versüßen den Usern die Teilnahme an den Challenges mit der Möglichkeit, "ihre Post-Covid-Zeit zu einer Zeit der Selbstliebe, Freude, Liebe, Erfolg, Erforschung, Sex, Gesundheit und Weisheit zu machen". Stark depressiven Personen werde man dennoch nicht helfen können, geben Kmeng und Lang zu. Aber man können vielleicht verhindern, dass bei der "großen Masse der jungen Männer depressive Verstimmungen entstehe".

Der offizielle Launch von "Fearless" steht noch aus, soll aber demnächst erfolgen. Eine Voranmeldung ist aber bereits möglich. (as)

www.become-fearless.net

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